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THEMA: Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen

Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 21 Jun 2013 21:22 #1

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"München - Die Alpin-Umweltorganisation Mountain Wilderness warnt Tourismus-Gemeinden, Seilbahn-Unternehmen und Firmen eindringlich davor, immer neue Klettersteige in die Alpen und die Mittelgebirge zu schlagen. 'Der Klettersteig-Boom hat ein höchst problematisches Ausmaß erreicht', sagt der Mountain-Wilderness-Vorsitzende Michael Pröttel. 'Durch ihn werden immer mehr Menschen ohne alpinistische Erfahrung in die Berge gelockt.' Das ist es aber nicht alleine. Mountain Wilderness beklagt, dass der Klettersteig-Boom die Berge zur Funsport-Arena verkommen lasse - ohne Rücksicht auf den Naturschutz. In der Broschüre 'Gipfel der Verdrahtung' zieht die Organisation eine Bilanz des Booms.

In Bayerns Bergen und den Mittelgebirgen gibt es aktuell 206 Klettersteige - exponierte, absturzgefährdete Routen durch felsiges Gelände also, die mit Stahlseilen, Leitern und anderen Tritt- und Gehhilfen gesichert sind. Allein in den vergangenen fünf Jahren sind 15 neue hinzu gekommen. Wegen der großen Absturzgefahr werden Klettersteige nur mit einer speziellen Sicherung, dem sogenannten Klettersteigset, begangen. Die älteren Routen führen immer auf einen Gipfel, die Via Ferrata oberhalb von Garmisch zum Beispiel auf die Alpspitze. Sie sind deshalb auch für Bergsteiger interessant. Bei neuen, modernen Klettersteigen dagegen steht das sportliche Erlebnis und immer öfter der 'Fun-Faktor' an erster Stelle. Sie verfügen auch über 'Attraktionen' wie Seilbrücken, Stahlnetze oder Seilrutschen. Ein Beispiel für solch einen Klettersteig ist der Hausbachfall-Klettersteig bei Reit im Winkl, der erst 2012 eröffnet wurde. Er führt durch eine 170 Meter hohe Felswand, die ein geschütztes Biotop mit seltenem Blaugrasrasen, Felsbaldrian und Silberwurz ist. Für den Naturschützer Pröttel zeigt der Hausbachfall-Klettersteig, 'wie ein Touristenort um ein Event willen die Natur hintanstellt'. Mit Bergsteigen habe das nichts zu tun."
Quelle: www.sueddeutsche.de/G5e38Y/1376862/Klett...huetzern-Sorgen.html
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 21 Jun 2013 23:35 #2

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natürlich hat das mit Bergsteigen nichts zu tun. Ist einfach eine andere Geschichte. Ab er organisationen wie Mountain Wilderness sollten vielleicht auch endlich mal kapieren, dass verdammt viel geld in den Naturschutz gesteckt wird. Und meistens kein Geld, dass Mountain Wilderness großzügig zur Verfügung stellt. Naturschutz kostet, und das dafür notwendige Geld muss irgendwo verdient werdden. Oft genug sind es Steuergelder, die genau für diese Zwecke eingesetzt werden. Die werden z.B. auch durch die Tourismusgemeinden kreiert. Ich finde es einfach total verlogen, wenn immer nur von gewissen Organisationen auf mögliche "schlimme" folgen hingewiesen wird, aber null Konzept dahinter steht. Mehr Unfälle durch mehr Klettersteige..ok, schaffen wir die Klettersteige ab. Beim Wandern passieren auch Unfälle, ok, verbieten wir das einfach mal. Und gleich die Strassen mit, auf denen passiert ja auch öfter mal was.Und arbeiten kann ja auch schädlich sein, lassen wir es lieber. Und dann haben wir null Wirtschaft, null Steuern und dann kommt Mountain Wilderness und haut mal locker 80 Mio. € raus, um die natur lieb und schön zu gestalten. Die scheinen es ja zu haben. Und wenn dann die Zahl der Arbeitslosen auf 15 Mio steigt, werden bestimmt auch noch diese Kosten ganz locker übernommen. Von Krankenversicherung usw. ganz zu schweigen.

Ich bin sehr wohl der Meinung, dass Natur- und Artenschutz eine ganz wichtige Sache ist, aber es kotzt (sorry) mich inzwischen echt an, dass überall und immerwährend versucht wird, jedem alles mies zu machen, was diesen selbsternannten Gutmenschen nicht in den Plan passt. Wenn sie die gleiche Messlatte an sich anlegen würden, die sie an andere anlegen, dann dürften sie z.B. für ihre Aktionen nicht das Internet benutzen, weil das ja strom braucht. Und zu irgendwelchen Aktionen bitte nur zu Fuß oder per Fahrrad, denn ÖPNV ist ja energiepolitisch manchmal wirklich verantwortungslos. Warum nicht einfach mal Klappe halten und gut? Nicht alles saudumm verallgemeinern, sondern sich mal konkret im Bedarfsfall zu äußern. Das würde viel mehr an positiven Output bringen, besonders wenn dann auch eine wirtschaftliche Alternative mitgeliefert wird.
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 22 Jun 2013 09:21 #3

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Warum soviel Aufregung Andreas?,
Apfel Birne Vergleiche bringen keinen weiter, niemand nimmt dir was weg, niemand will dir den Spass vermiesen, niemand will die Wirtschaft runtermachen, niemand will irgendwas verbieten und abschaffen. Dazu hab ich echte Zweifel daß Klettersteige steuerlich ins Gewicht fallen. Diese Vergleiche hab ich schon so oft gehört, die ermüden einen einfach irgendwann.
.
Was man aber will ist, zum Nachdenken anregen, versuchen einen Gedanken von Nachaltigkeit ins Spiel zu bringen. Denn jeder will heute sein Ding, seinen Spass und was morgen ist, ist dagegen scheißegal und interessiert nicht. Sicher müssen die Berggemeinden von den Bergen leben aber wenn man so kurzfristig denkt ist das nichts weiter als sich von einem Ast zum anderen zu hangeln, das ist nicht nachhaltig. Dahin geht die Hauptkitik. Da wird schnell ein Boom aufgegriffen, möglichst viel Kohle damit gemacht ohne zu wissen was danach kommt.
Und wenn dabei Steige durch Brutgebiete führen hört bei mir einfach der Spass auf und da trage ich das beleidigende Prädikat "Gutmensch" mit Stolz wenn ich einfach mal saudumm meine Klappe nicht halte.

Was mich dann ankotzt ist diese Aufregung daß einem auf einmal alles Schöne mies gemacht und genommen werden soll, wer kritisch ist und fragt und hinweist ist sofort ein Gutmensch (seit wann ist das überhaupt ein Schimpfwort?), da muss man einfach mal die Füsse still halten, denn wer nehmen will muss auch geben, wo einer profitiert (Wir, KS Steigen, Spass) zahlt woanders wer dafür (in der Regel der Naturraum Alpen)...

Impfen schrieb:
Ich bin sehr wohl der Meinung, dass Natur- und Artenschutz eine ganz wichtige Sache ist, aber

solche Sätze sollen nicht mit einem "aber" fortgesetzt werden.

Ich will mich waschen, aber nicht nass machen. Nichts weiter als das bedeutet es.
je genauer du planst, desto härter trifft dich der Zufall.

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Letzte Änderung: 22 Jun 2013 09:36 von der Dan.
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 22 Jun 2013 13:01 #4

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Nachtrag:
jeder Bürgermeisterdepp kriegt seinen Talnahen KS für Tagestouristen (oft ohne Übernachtung versteht sich, nur mal als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl was Regionale Umsatzsteigerungen angeht...) Dafür ist immer Geld da. Und auf der anderen Seite sieht die Realität leider so aus daß die wirklich wichtige Infrastruktur jedes Jahr mehr verkommt, weil dafür immer weniger Gelder raus gegeben werden ( www.naturfreunde.at/Berichte/detail/33837/ ).
Wirklich sehr nachhaltig...
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 22 Jun 2013 22:12 #5

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Impfen schrieb:
natürlich hat das mit Bergsteigen nichts zu tun. Ist einfach eine andere Geschichte. Ab er organisationen wie Mountain Wilderness sollten vielleicht auch endlich mal kapieren, dass verdammt viel geld in den Naturschutz gesteckt wird. Und meistens kein Geld, dass Mountain Wilderness großzügig zur Verfügung stellt. Naturschutz kostet, und das dafür notwendige Geld muss irgendwo verdient werdden. Oft genug sind es Steuergelder, die genau für diese Zwecke eingesetzt werden. Die werden z.B. auch durch die Tourismusgemeinden kreiert. Ich finde es einfach total verlogen, wenn immer nur von gewissen Organisationen auf mögliche "schlimme" folgen hingewiesen wird, aber null Konzept dahinter steht. Mehr Unfälle durch mehr Klettersteige..ok, schaffen wir die Klettersteige ab. Beim Wandern passieren auch Unfälle, ok, verbieten wir das einfach mal. Und gleich die Strassen mit, auf denen passiert ja auch öfter mal was.Und arbeiten kann ja auch schädlich sein, lassen wir es lieber. Und dann haben wir null Wirtschaft, null Steuern und dann kommt Mountain Wilderness und haut mal locker 80 Mio. € raus, um die natur lieb und schön zu gestalten. Die scheinen es ja zu haben. Und wenn dann die Zahl der Arbeitslosen auf 15 Mio steigt, werden bestimmt auch noch diese Kosten ganz locker übernommen. Von Krankenversicherung usw. ganz zu schweigen.

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Huhu Impfen,

etz reg dich halt net so auf... des is net gut für's Herz... ;)

Klar polarisiert MW, aber Steige wie den Mauerläufer, den Mürren (Achtung Flughörnchen!) und den Bürgeralm darf man ruhig mal hinterfragen... find ich.

Also: Ruhig Blut Brauner!

LG

Anja

Nachtrag: Einfach mal reinschauen!
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Letzte Änderung: 22 Jun 2013 22:25 von kletterkiki. Begründung: Nachtrag
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 22 Jun 2013 22:50 #6

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Tja, leider polarisiert man heute bereits wenn man die Leute nur informiert damit die Leute keinen einseitigen Standpunkt erfahren...
Sorry Anja, aber mit Polarisieren hat das garnix zu tun. ;)
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Letzte Änderung: 22 Jun 2013 22:50 von der Dan.
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 22 Jun 2013 23:19 #7

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... für mich ist das Wort POLARISIEREN nicht negativ besetzt... Mir ist jemand mit ner klaren Meinung viel lieber als ne Wischiwaschiwendehalsnurnetanecken-Mentalität!
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 23 Jun 2013 09:00 #8

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Ich find das trotzdem doof, ob positiv oder negativ ist erstmal egal. Eigentlich sollte es normal sein und dazu gehören eine gegenteilige Meinung zu vertreten und zu verbreiten ohne in eine Ecke gedrängt zu werden. Alles was nicht massenkonform ist polarisiert bereits, das meinte ich.
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 23 Jun 2013 11:25 #9

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Versteh dich schon... kein Problem... ein paar Sachen sind mit in der Broschüre aufgefallen, aber dazu später mehr...
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 23 Jun 2013 11:50 #10

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Was heisst denn schon "Polarisieren"? Es heisst, den Standpunkt eines Poles einzunehmen. Schaut euch mal an, welcher Pol in der Literatur und im Internet (vor allem auf Tourismus-Seiten) schon zur Genüge besetzt ist! Auf dem Pol der Klettersteig-Vermarktung ist es so eng wie auf dem Gipfeltürmchen der Cir V.

Ich finde es richtig, dass sich endlich jemand auf den anderen Pol stellt und den rasanten Klettersteig-Bau kritisch beleuchtet. Dass MW dies mit teilweise drastischen Worten und Veranschaulichungen macht, ist richtig und notwendig, denn sonst geht die Botschaft im Marketing-Gedöhns völlig unter.

Was will MW? Jeder einzelne von uns soll sein Verhalten am Berg hinterfragen, in diesem Falle die Wahl seiner Klettersteige. Wann immer wir einen Klettersteig gehen, hat diese Begehung auch eine Wirkung! Natürlich sind die Nistplätze von Mauerseglern nicht mehr zu retten, wenn die Tourismus-Destination XY schon einen Klettersteig hineingenagelt hat. Doch wenn wir diese Klettersteige nachher begehen, setzen wir ein Signal! Ein Signal für die Nachbar-Tourismus-Destination YZ, die auch einen Klettersteig auf eigenem Gemeindegebiet will. Wenn dann dort das letzte Wuchsgebiet der Feuerlilie umgegraben und zerstört wird, dann sind wir dafür mitverantwortlich!

Wir sollten uns daher auch beim Begehen von Klettersteigen über die Wirkung im Klaren sein. Es ist derselbe Mechanismus, wie wenn wir die billigen CD's und Bücher bei amazon bestellen. Das ist nur so billig, weil dort Menschen wie Sklaven schuften müssen. Oder wie beim Kilogramm Schweinefleisch für 3,00 Euro. Das ist nur deshalb so billig, weil dabei Tiere unter übelsten Umständen gehalten und mit Antibiotika vollgepumpt werden. Dafür sind wir wegen unserer Wahl des Anbieters mitverantwortlich.

Wollen wir Qualitäts-Klettersteige oder Junk-Food-Klettersteige? MW hat bestimmt nichts gegen Qualitäts-Klettersteige in geringerer Zahl. Aber die Masse an Junk-Food-Klettersteigen wird zu Recht kritisiert.
"Wenn du allein bist, bist du still, und wenn du still bist - vor allem wenn du zwei Monate still bist-, bewegen sich Dinge in dir."
Silvia Vidal
Letzte Änderung: 23 Jun 2013 11:52 von BLR.
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 23 Jun 2013 13:50 #11

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Wir blicken hier im Grunde auf drei Waagschalen gleichzeitig:
1. - Der Konsument mit seiner Nachfrage
2. - Der Anbieter der auch um Nachfrage wirbt
3. - Der Raum in dem das "ausgetragen" wird (Naturraum)

Halten sich diese drei Dinge nicht wenigstens die Waage geht das zu lasten einer der Drei.
Derzeit sehe ich in den Schalen 1 und 2 einfach mehr drin liegen als in Nummer 3. Wobei 1 und 2 bereits eine seltsame Eigendynamik entwickelt haben, denn keiner vermag inzwischen mehr zu sagen wer da wen antreibt. Das alleine muss unterbrochen, gebremst bzw. unter Kontrolle gebracht werden. Und das funktioniert von aussen nur mit kritischer Information (in Vertretung für Schale Nr.3 so zu sagen).
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Letzte Änderung: 23 Jun 2013 13:52 von der Dan.
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 23 Jun 2013 14:54 #12

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so... jetzt mal OT :-) und lustig... MW stuft in der Broschüre www.mountainwilderness.de/tl_files/conta...oc_klettersteige.pdf das Erdener Treppchen als Sportklettersteig ein... damit, dass wirklich ein KS wird, muss man schon mindestens ne Flasche Wein intus haben und auf Händen laufen :P :P :laugh: :laugh: :whistle: :whistle: :side: :side: :side: !

Da wären wir dann wieder bei den Bewertungen, hicks... bei 2,0 Promille ist irgendwie alles schwer und fun!
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Letzte Änderung: 23 Jun 2013 14:56 von kletterkiki.
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 23 Jun 2013 21:00 #13

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der Dan schrieb:
1. - Der Konsument mit seiner Nachfrage
2. - Der Anbieter der auch um Nachfrage wirbt
3. - Der Raum in dem das "ausgetragen" wird (Naturraum)

Der Konsument und der Anbieter können sich praktischerweise gegenseitig die Verantwortung zuschieben, wenn der Naturraum dabei zerstört wird. Am Schluss will dann keiner Schuld gewesen sein.

Angebot und Nachfrage führen leider nur beim Preis zu einem Gleichgewicht. Überall sonst führen sie ohne Regulierung von außen nur zu Kollaps und Zerstörung. Das wird aber an Hochschulen nicht gelehrt...
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 24 Jun 2013 07:04 #14

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Diese 3er Waagen-Geschichte ist halt ne äußerst wackelige Sache...

Trotzdem, ich würd mich über weitere Meinungen freuen, also bitte nicht so zurückhaltend. Denn mit einem Klettersteigforum ist die Diskussion meiner Meinung nach exakt dort wo sie geführt werden sollte. Und wär doch schade wenn man genau da das Thema vermeidet.
Auch wenn es unangenehm ist, aber wir sind die Leute aus Waagschale Nr. 1
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Klettersteig-Boom macht Umweltschützern Sorgen 24 Jun 2013 08:30 #15

Hi zusammen,

ich möchte mal anregen ob es nicht möglich wäre in der Klettersteigdatenbank (bei den Steigbeschreibungen) einen neuen Punkt aufzunehmen, der da lautet Ökologisch OK oder vertretbar oder eben nicht OK oder Fragwürdig.

Dann könnte man schon bei der Tourenplanung im Netz sehen, will ich da hin oder nicht. :)

Wenn man die fragwürdigen Steige meidet, und sich deshalb dort auch weniger Leute tummeln, wird das eventuell auf die anderen Gemeinden, die mit dem Neubau eines "nicht OK Steigs" liebäugeln Auswirkungen haben.

Warum setzen wir nicht als erstes Forum solch eine Info in die Datenbank ein. ;)

Ich hoffe auf eine rege Meinungsäußerung

LG
Brotzeitadler
Das Bergsteigen ist etwas Unstetes. Man geht und geht und kommt nie ans Ziel. Darin liegt vielleicht gerade der besondere Reiz. Man sucht etwas, das man doch nie findet. (Hermann Buhl)
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