Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1

THEMA: Schadstoffe in Outdoor-Bekleidung

Schadstoffe in Outdoor-Bekleidung 29 Okt 2012 22:35 #1

  • kletterkiki
  • kletterkikis Avatar
  • OFFLINE
  • Carpe diem
  • Beiträge: 6259
  • Dank erhalten: 2555
"Zwei unabhängige Labore haben im Auftrag von Greenpeace Outdoor-Bekleidung auf Chemikalien (PFC) und weitere Schadstoffe geprüft. Umweltfreundlich ist das Ergebnis ganz und gar nicht.

Die Umweltorganisation Greenpeace hat in Outdoorbekleidung gesundheitsschädliche Chemikalien gefunden. Sie können die Fruchtbarkeit vermindern und das Immunsystem stören. ZDF-Umweltexperte Volker Angres rät, mit dem nächsten Jackenkauf möglichst zu warten.

Bei der Verarbeitung der Jacken werden so genannte per- und polyfluorierte Chemikalien, kurz PFC, eingesetzt. Dabei handelt es sich um Schadstoffe, die umwelt- und gesundheitsschädliche Eigenschaften aufweisen. "Die Hersteller von Outdoor-Jacken werben für ihre Produkte mit Bildern von unberührter Natur, aber gleichzeitig setzen sie Schadstoffe ein, die im Polareis, in der Tiefsee und sogar in Muttermilch nachgewiesen werden", erklärte Greenpeace.


Markenjacken fallen im Test durch
Zwei unabhängige Labore prüften im Auftrag von Greenpeace 14 Outdoor-Artikel für Damen und Kinder auf per-und polyfluorierte Chemikalien (PFC) und weitere Schadstoffe. Die wichtigsten Ergebnisse: In den Produkten von The North Face, Patagonia, Jack Wolfskin, Kaikkialla und Marmot wurde die gesundheitsschädliche Perfluoroktansäure (PFOA) in bedenklichen Konzentrationen gemessen. Hohe Konzentrationen von Fluortelomeralkoholen (FTOH) wurden in den Jacken von Mammut und Vaude festgestellt.

In allen untersuchten Markenprodukten wurden PFC in Beschichtungen oder Membranen (zum Beispiel Gore-Tex®) gefunden. Die Fluorverbindungen können in der Umwelt kaum abgebaut werden und gelangen über Nahrung, Luft und Trinkwasser auch in den menschlichen Organismus. Jüngste Studien stellen einen Zusammenhang mit verminderter Fruchtbarkeit, Schilddrüsenerkrankungen und Immunstörungen her. "Die Outdoor-Branche muss entgiften und gefährliche Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen ersetzen", erklärte Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin von Greenpeace.


Augen auf beim Jackenkauf

Outdoorjacken-Träger haben jedoch kein erhöhtes Risiko, meint ZDF-Umwelt-Experte Volker Angres. Das Gift würde ausdünsten oder beim Waschen ausgespült werden. So gelangt es jedoch ins Trinkwasser. Ein erhöhtes Risiko sieht Angres bei Mitarbeitern in Läden für Outdoorbekleidung.


Angres rät, beim Kauf genau zu überlegen, wofür man die Kleidung überhaupt brauche. Wer nicht gerade zum Südpol möchte, muss auch keine Jacke kaufen, die bis Minus 35 Grad warm hält. Geringere technische Anforderungen bedeuten weniger Chemie, so Angres. Wer hochwertige Jacken kauft, die länger halten, belastet die Umwelt außerdem nicht immer wieder aufs Neue. Angres Devise beim Jackenkauf: Wenn möglich erst einmal abwarten. Bis 2015 wollen mehrere Hersteller Jacken ohne die Giftstoffe auf den Markt bringen."

29.10.2012, Quelle: ZDF
www.heute.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nac...fest-und-giftig.html
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
Letzte Änderung: 01 Nov 2012 16:18 von kletterkiki.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Schadstoffe in Outdoor-Bekleidung 02 Nov 2012 16:07 #2

  • kletterkiki
  • kletterkikis Avatar
  • OFFLINE
  • Carpe diem
  • Beiträge: 6259
  • Dank erhalten: 2555
Das hier schreibt Greenpace auf seiner Internetseite:

"Chemie für jedes Wetter
29.10.2012, Artikel veröffentlicht von: Beate Steffens

Outdoor-Marken wie Jack Wolfskin, The North Face und Mammut werben für ihre Produkte mit Bildern von unberührter Natur. Doch von der Chemie in wetterfesten Textilien bleibt die Natur nicht unbelastet. In einem neuen Test weist Greenpeace umwelt- und gesundheitsschädliche Schadstoffe in Outdoor-Kleidung nach.


Details zu diesem Bild anzeigenoutdoorBildergalerie startenVom arktischen Polareis bis in die Tiefsee, vom menschlichen Blut bis in die Muttermilch finden sich Spuren von perfluorierten und polyfluorierten Chemikalien (PFC). Seit über 50 Jahren werden PFC künstlich hergestellt und breiten sich weltweit über die Luft und Gewässerkreisläufe aus. Eine Emissionsquelle ist Outdoor-Kleidung, die mit wasser- und schmutzabweisenden PFC ausgerüstet wird. PFC wie die Perfluoroktansäure (PFOA) reichern sich in der Umwelt, in der Nahrung und im Trinkwasser an und wirken sich so auch auf die menschliche Gesundheit aus. PFOA können krebserregend und reproduktionstoxisch wirken.

PFOA in auffälligen Konzentrationen haben zwei unabhängige Labore im Rahmen der Greenpeace-Untersuchung in Jacken von The North Face, Patagonia, Jack Wolfskin, Kaikkialla und einer Kinder-Hose von Marmot gemessen. Hohe Konzentrationen von Fluortelomeralkoholen (FTOH), die in der Umwelt und im menschlichen Körper ebenfalls zu PFOA umgewandelt werden, wurden in einer Kinderjacke von Vaude und den Jacken von Mammut, Kaikkialla und Patagonia gemessen.

Insgesamt 14 Kleidungsstücke für Damen und Kinder der führenden Outdoor-Marken hat Greenpeace auf PFC und weitere Schadstoffe testen lassen. In allen untersuchten Markenprodukten wurden PFC in Beschichtungen und/oder Membranen (zum Beispiel Gore-Tex®) gefunden. Besorgniserregend sind auch die Test-Ergebnisse der hormonell wirksamen Weichmacher (Phthalate) und der Nonylphenolethoxylate (NPE): Der höchste NPE-Gehalt wurde in einer Kinder-Regenjacke von Seven Summits gefunden. Der höchste Wert an Phthalaten wurde in einem Kinder-Poncho von Northland festgestellt.

„"Die Outdoor-Branche muss entgiften und gefährliche Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen ersetzen"“, sagt Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin von Greenpeace. Mit der internationalen Kampagne Detox fordert Greenpeace Textilhersteller auf, für eine bessere Umweltbilanz ihrer Produkte zu sorgen.

Deutschland ist mit einem Umsatz von über einer Milliarde Euro der größte europäische Markt für Outdoor-Produkte. Die Branche wirbt mit Bildern von waghalsigen Kletterern und Tiefschneefahrern - obwohl die meisten Kunden keine Ausnahmeathleten sind, sondern Großstädter, die bei einer Radtour oder Herbstwanderung warm und trocken bleiben wollen. Auch Kinder tragen bei Regen und Matsch auf dem Spielplatz oft Jacken und Hosen, die für eine Polar-Expedition geeignet wären.

„"Mit viel Chemie ausgerüstete Outdoor-Jacken sind inzwischen Alltagskleidung"“, sagt Huxdorff. „"Verbraucher sollten prüfen, ob sie eine Regenjacke für den Gipfelsturm oder einen Spaziergang benötigen. Einige Hersteller bieten bereits fluorfreie Alternativen an."“

Zu den wetterfesten Alternativen zählen Textilien mit Membranen aus Polyester (zum Beispiel Sympatex®) und Polyurethan. Auch diese Kleidung ist winddicht, atmungsaktiv und hält einem Wolkenbruch stand.

Um den Outdoor-Test ging es auch im ZDF Morgenmagazin - das Mittagsmagazin und WISO wollen auch berichten."

Quelle: www.greenpeace.de/themen/chemie/nachrich...e_fuer_jedes_wetter/
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Schadstoffe in Outdoor-Bekleidung 02 Nov 2012 16:30 #3

  • kletterkiki
  • kletterkikis Avatar
  • OFFLINE
  • Carpe diem
  • Beiträge: 6259
  • Dank erhalten: 2555
Stellungnahme (Videobotschaft) von VAUDE:
www.youtube.com/watch?v=6sAdLr2gG2U
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
Letzte Änderung: 02 Nov 2012 16:40 von kletterkiki.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: phuncity
  • Seite:
  • 1
Moderatoren: kletterkiki