Ich kopiere mal raus.
Vier erschöpfte Bergsteiger am Hohen Göll
5. Oktober
Während die Woche eher ruhig begann, wurden die Einsatzkräfte der Bergwacht Berchtesgaden am Mittwoch wieder gefordert. Fast gleichzeitig meldeten sich um 16:30 Uhr eine Schwei
zerin, die sich beim Abstieg auf der Rodelbahn das Fußgelenk verletzte und vier Personen die am Hohen Göll wegen Erschöpfung nicht mehr weitergehen konnten. Zur Unterstützung für diese Einsätze wurde die Hubschrauberbesatzung des Christoph 14 hinzugezogen. Diese flogen gleich Richtung Göll um die vier Männer, die um 10:00 Uhr am Kehlsteinhaus wegmarschiert waren und zwar unverletzt, aber vollkommen erschöpft unterhalb des Gipfels warteten, ins Tal zu fliegen. Gleichzeitig waren bereits Einsatzkräfte zu der Verletzten auf der Rodelbahn unterwegs. Sie wurde erstversorgt und mit dem Bergwachtauto zum Landeplatz verbracht. Dort konnte sie an die Besatzung des Christoph 14, die den anderen Einsatz bereits erfolgreich abgewickelt hatte, übergeben werden.
Nur eine Stunde später erfolgte der nächste Alarm. Diesmal handelte es sich um einen 61- Jährigen der erschöpft bei den Priesbergalmen auf die Rettungskräfte wartete.
Um halb eins am Freitag wurde der nächste Alarm ausgelöst. Ein Münchner zog sich eine schwere Beinverletzung zu, als er in der schweren Variante des Grünsteinklettersteiges, 5m tief in sein Klettersteigset fiel. Ein Bergwachtmann wurde mit dem Hubschrauber und einem Tau zur Unfallstelle geflogen, wo er den Verletzten aus der Wand kappen konnte.
Gerade als dieser Einsatz abgeschlossen war, alarmierte eine 23- jährige Dortmunderin die Bergwacht. Die junge Frau wollte alleine auf dem Berchtesgadener Weg die Ostwand durchklettern. Am Ende der Rampe verfiel sie allerdings in Panik und dachte sie habe sich verstiegen. Ein Bergwachtmann konnte mithilfe des Hubschraubers in die Nähe der Frau im Schwebeflug ausgesetzt werden und kurze Zeit später mit ihr wieder einsteigen. Die Frau blieb unverletzt.
Zur gleichen Zeit hatte ein 84- Jähriger auf dem Hochbahnweg mit seinem Kreislauf zu kämpfen. Da zu dieser Zeit bereits klar war, dass die Frau in der Ostwand unverletzt war, konnte der Notarzt des Christoph 14 am Landeplatz den Hubschrauber verlassen und die Einsatzkräfte bei diesem am Boden stattfindenden Einsatz unterstützen.
Zum Schluss möchte die Bergwacht Berchtesgaden noch eine kleine Bitte an Sie wenden. Bitte bleiben Sie nach einem Notruf an der Stelle an der Sie angegeben haben zu sein. Auch ist es für uns immer gut und sehr wichtig Kontakt zum Beispiel über Handy mit Ihnen aufnehmen zu können. Geben Sie also immer Ihre Handynummer bei einem Notruf mit an und bleiben Sie für uns erreichbar.
Mehrere Einsätze vom 6-12. Okt.
12. Oktober
Die vergangene Woche begann am Samstag mit einem Unterstützungseinsatz, bei dem zwei Bergwachtmänner aus Berchtesgaden den Tankanhänger zur Betankung des Rettungshubschraubers
Christoph 14 in die Ramsau fuhren. Auch die anderen Einsatzkräfte aus Berchtesgaden waren gefordert. Ein Mann aus Wolfsburg, der auf dem Hohen Brett unterwegs war und über die Brettgabel absteigen wollte, verlief sich auf der Suche nach dem Weg. Am Anfang versuchten die Einsatzkräfte den Mann per Telefonauskunft auf den richtigen Weg zu lotsen. Kurze Zeit später meldete er sich allerdings wieder und ein Einsatz musste nun gestartet werden. Da die Besatzung des Christoph 14 noch in der Ramsau tätig war, wurde ein weiterer Hubschrauber für diesen Einsatz benötigt. Die Hubschraubermannschaft des C6 konnte den Verstiegenen mit dem Tau unverletzt ins Tal fliegen.
Mitten in der Nacht von Samstag auf Sonntag fiel ein nicht mehr ganz nüchterner Mann im Schneibsteinhaus bei dem Versuch ins Bett zu steigen unglücklich und verletzte sich dabei an der Schulter. Er konnte mit einem Einsatzfahrzeug bis Hinterbrand gefahren werden und wurde dort der Besatzung des Rettungswagen übergeben.
Auch am Sonntag sollten die Einsatzkräfte gebraucht werden. Ein Mädchen, das mit ihrer Klasse in Richtung Stahlhaus unterwegs war, hatte mit akuten Bauchschmerzen zu kämpfen. Das Mädchen wurde ins Tal verbracht und an die Sanitäter übergeben. Der Rest der Klasse, die währenddessen im Regen warten mussten und vollkommen durchnässt waren, wurden noch ins Stahlhaus gebracht.
Eine Schlüsselbeinfraktur und weitere kleine Schürfwunden zog sich ein 51- Jähriger aus Nordrhein-Westfalen am Montag bei einem Sturz am Hochgeschirr zu. Er konnte noch selbst bis zur Gotzenalm gehen, wo die Bergwachtmänner schon auf ihn warteten und ihn gleich erstversorgten. Danach wurde er mit dem Christoph 14 ins Krankenhaus verbracht.
Ebenfalls im Schulterbereich verletzte sich eine Frau kurze Zeit später bei der Jenner Bergstation. Nachdem der Einsatz auf der Gotzenalm abgeschlossen war, konnte die Mannschaft des Christoph 14 umkehren und die bereits von der Bergwacht versorgte Frau ebenfalls ins Krankenhaus fliegen.
Ein tragisches Ende nahm die Fahrradtour eines Mannes aus Bad Reichenhall. Mit einem Begleiter war er auf der Obersalzbergrodelbahn unterwegs als sein Herz versagte. Sein Kamerad begann sofort mit der Reanimation, die die Bergwachtmänner nach dem Eintreffen weiterführten. Dem Mann konnte allerdings nicht mehr geholfen werden und er verstarb noch an der Unfallstelle.
Am Mittwoch konnte die Bergwacht Berchtesgaden wie schon berichtet der Bergwacht Ramsau bei ihrem Einsatz am Watzmann helfen. Ansonsten verlief der Rest der Woche ruhig.
Und dazwischen halt das vom Watzmann und Schneibstein