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THEMA: Absturz am Schneibstein

Absturz am Schneibstein 15 Okt 2012 08:40 #1

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Absturz am Schneibstein 15 Okt 2012 12:29 #2

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hab ich gestern abend gelesen - allerdings führt der verlinkte Artikel wohl in eine völlig falsche Richtung - der Kommentar von R.Huber (der offenbar unmittelbar nach dem Absturz zu der verbleibenden Gruppe gekommen ist) bringt da schon eher Licht in die Sache:

Ferndiagnosen von gegenüberliegenden Bergen, aus mehreren Kilometern Entfernung sind immer problematisch, im gegenständlichen Fall führen sie zu vollkommen unzutreffenden Schlussfolgerungen.

Ich kam gestern nach dem Absturz zu den drei holländischen Bergkameraden des Verunfallten (ein weiterer hatte währenddessen versucht, zum Opfer abzusteigen), lange vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte bei ihnen. Alle drei saßen AUF dem Normalwanderweg vom Stahlhaus zur Schneibsteinspitze, wenige Meter entfernt von der Absturzstelle. Es ist dies die meines Erachtens einzige etwas gefährlichere Stelle auf dem gesamten Wanderweg, sie führt ganz knapp an der Rinne vorbei, aus der tief unten später das Opfer geborgen werden musste. Es ist schon richtig, dass die Versorgung und Bergung tief unten in der Rinne stattfand, aber doch nur, weil das Unfallopfer so tief nach unten gerutscht und gefallen ist. Von Abkürzung über die Rinne kann überhaupt keine Rede sein. Die Holländer haben keinen Fehler gemacht, sie vermuteten, dass ihr Kamerad ausgerutscht ist, das Gleichgewicht verloren hat oder dem Absturz ein Herzinfarkt vorausgegangen sein könnte, da er vorher schon über Beschwerden in diesem Bereich geklagt hatte. Gerade wegen des eigentlich leichten Berges ein tragischer und wohl schicksalshafter Vorfall. Meine Hochachtung gilt den Einsatzkräften und den beiden Jenner-Berg-Läufern aus - ich glaube - Reichenhall, die trotz des steilen und gefährlichen Geländes zum Opfer abgestiegen sind und bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte reanimiert haben.

R. Huber, Salzburg


Am wahrscheinlichsten ist wohl wirklich eine akute interne Erkrankung die dann erst den unkontrollierten Absturz verursacht hat - passiert leider sehr oft am Berg :(
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Absturz am Schneibstein 15 Okt 2012 19:26 #3

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"Ob in diesem Bereich ein DAV-Klettersteig begangen hätte werden können, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings haben sich diese Menschen in ein Gelände höchster Gefahrenstufe begeben, das selbst mit ortskundigem Bergführer und Seilsicherung selbst für erfahrene Bergsportler nur bedingt begehbar gewesen wäre."
redbgl24/mw/wr


???? Ich verstehe das nicht. Welcher Klettersteig? Ich finde es ziemlich anmaßend, was da geschrieben steht und auch sehr reißerisch. Nicht schön, zumal ich auch eher davon ausgehe, dass es kein Leichtsinn war.
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Absturz am Schneibstein 16 Okt 2012 22:02 #4

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Versteh ich auch ned so wirklich.

Aber interessant wenn man mal sieht was da alles los war zu zeit in Berchtesgaden. Das meiste davon wusste ich ned mal.

www.facebook.com/pages/Bergwacht-Berchte...04704?ref=ts&fref=ts
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Absturz am Schneibstein 16 Okt 2012 22:16 #5

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Ich nix Facebook. Was steht da?
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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Absturz am Schneibstein 16 Okt 2012 22:38 #6

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Ich kopiere mal raus.

Vier erschöpfte Bergsteiger am Hohen Göll
5. Oktober
Während die Woche eher ruhig begann, wurden die Einsatzkräfte der Bergwacht Berchtesgaden am Mittwoch wieder gefordert. Fast gleichzeitig meldeten sich um 16:30 Uhr eine Schwei
zerin, die sich beim Abstieg auf der Rodelbahn das Fußgelenk verletzte und vier Personen die am Hohen Göll wegen Erschöpfung nicht mehr weitergehen konnten. Zur Unterstützung für diese Einsätze wurde die Hubschrauberbesatzung des Christoph 14 hinzugezogen. Diese flogen gleich Richtung Göll um die vier Männer, die um 10:00 Uhr am Kehlsteinhaus wegmarschiert waren und zwar unverletzt, aber vollkommen erschöpft unterhalb des Gipfels warteten, ins Tal zu fliegen. Gleichzeitig waren bereits Einsatzkräfte zu der Verletzten auf der Rodelbahn unterwegs. Sie wurde erstversorgt und mit dem Bergwachtauto zum Landeplatz verbracht. Dort konnte sie an die Besatzung des Christoph 14, die den anderen Einsatz bereits erfolgreich abgewickelt hatte, übergeben werden.
Nur eine Stunde später erfolgte der nächste Alarm. Diesmal handelte es sich um einen 61- Jährigen der erschöpft bei den Priesbergalmen auf die Rettungskräfte wartete.
Um halb eins am Freitag wurde der nächste Alarm ausgelöst. Ein Münchner zog sich eine schwere Beinverletzung zu, als er in der schweren Variante des Grünsteinklettersteiges, 5m tief in sein Klettersteigset fiel. Ein Bergwachtmann wurde mit dem Hubschrauber und einem Tau zur Unfallstelle geflogen, wo er den Verletzten aus der Wand kappen konnte.
Gerade als dieser Einsatz abgeschlossen war, alarmierte eine 23- jährige Dortmunderin die Bergwacht. Die junge Frau wollte alleine auf dem Berchtesgadener Weg die Ostwand durchklettern. Am Ende der Rampe verfiel sie allerdings in Panik und dachte sie habe sich verstiegen. Ein Bergwachtmann konnte mithilfe des Hubschraubers in die Nähe der Frau im Schwebeflug ausgesetzt werden und kurze Zeit später mit ihr wieder einsteigen. Die Frau blieb unverletzt.
Zur gleichen Zeit hatte ein 84- Jähriger auf dem Hochbahnweg mit seinem Kreislauf zu kämpfen. Da zu dieser Zeit bereits klar war, dass die Frau in der Ostwand unverletzt war, konnte der Notarzt des Christoph 14 am Landeplatz den Hubschrauber verlassen und die Einsatzkräfte bei diesem am Boden stattfindenden Einsatz unterstützen.
Zum Schluss möchte die Bergwacht Berchtesgaden noch eine kleine Bitte an Sie wenden. Bitte bleiben Sie nach einem Notruf an der Stelle an der Sie angegeben haben zu sein. Auch ist es für uns immer gut und sehr wichtig Kontakt zum Beispiel über Handy mit Ihnen aufnehmen zu können. Geben Sie also immer Ihre Handynummer bei einem Notruf mit an und bleiben Sie für uns erreichbar.



Mehrere Einsätze vom 6-12. Okt.
12. Oktober
Die vergangene Woche begann am Samstag mit einem Unterstützungseinsatz, bei dem zwei Bergwachtmänner aus Berchtesgaden den Tankanhänger zur Betankung des Rettungshubschraubers
Christoph 14 in die Ramsau fuhren. Auch die anderen Einsatzkräfte aus Berchtesgaden waren gefordert. Ein Mann aus Wolfsburg, der auf dem Hohen Brett unterwegs war und über die Brettgabel absteigen wollte, verlief sich auf der Suche nach dem Weg. Am Anfang versuchten die Einsatzkräfte den Mann per Telefonauskunft auf den richtigen Weg zu lotsen. Kurze Zeit später meldete er sich allerdings wieder und ein Einsatz musste nun gestartet werden. Da die Besatzung des Christoph 14 noch in der Ramsau tätig war, wurde ein weiterer Hubschrauber für diesen Einsatz benötigt. Die Hubschraubermannschaft des C6 konnte den Verstiegenen mit dem Tau unverletzt ins Tal fliegen.
Mitten in der Nacht von Samstag auf Sonntag fiel ein nicht mehr ganz nüchterner Mann im Schneibsteinhaus bei dem Versuch ins Bett zu steigen unglücklich und verletzte sich dabei an der Schulter. Er konnte mit einem Einsatzfahrzeug bis Hinterbrand gefahren werden und wurde dort der Besatzung des Rettungswagen übergeben.
Auch am Sonntag sollten die Einsatzkräfte gebraucht werden. Ein Mädchen, das mit ihrer Klasse in Richtung Stahlhaus unterwegs war, hatte mit akuten Bauchschmerzen zu kämpfen. Das Mädchen wurde ins Tal verbracht und an die Sanitäter übergeben. Der Rest der Klasse, die währenddessen im Regen warten mussten und vollkommen durchnässt waren, wurden noch ins Stahlhaus gebracht.
Eine Schlüsselbeinfraktur und weitere kleine Schürfwunden zog sich ein 51- Jähriger aus Nordrhein-Westfalen am Montag bei einem Sturz am Hochgeschirr zu. Er konnte noch selbst bis zur Gotzenalm gehen, wo die Bergwachtmänner schon auf ihn warteten und ihn gleich erstversorgten. Danach wurde er mit dem Christoph 14 ins Krankenhaus verbracht.
Ebenfalls im Schulterbereich verletzte sich eine Frau kurze Zeit später bei der Jenner Bergstation. Nachdem der Einsatz auf der Gotzenalm abgeschlossen war, konnte die Mannschaft des Christoph 14 umkehren und die bereits von der Bergwacht versorgte Frau ebenfalls ins Krankenhaus fliegen.
Ein tragisches Ende nahm die Fahrradtour eines Mannes aus Bad Reichenhall. Mit einem Begleiter war er auf der Obersalzbergrodelbahn unterwegs als sein Herz versagte. Sein Kamerad begann sofort mit der Reanimation, die die Bergwachtmänner nach dem Eintreffen weiterführten. Dem Mann konnte allerdings nicht mehr geholfen werden und er verstarb noch an der Unfallstelle.
Am Mittwoch konnte die Bergwacht Berchtesgaden wie schon berichtet der Bergwacht Ramsau bei ihrem Einsatz am Watzmann helfen. Ansonsten verlief der Rest der Woche ruhig.

Und dazwischen halt das vom Watzmann und Schneibstein
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Absturz am Schneibstein 17 Okt 2012 21:11 #7

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"Diese flogen gleich Richtung Göll um die vier Männer, die um 10:00 Uhr am Kehlsteinhaus wegmarschiert waren und zwar unverletzt, aber vollkommen erschöpft unterhalb des Gipfels warteten, ins Tal zu fliegen."

- ohne Worte -

PS: Wer zahlt sowas eigentlich????
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Walter Bonatti (1930-2011)
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Absturz am Schneibstein 18 Okt 2012 06:52 #8

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Ich hoffe, deren Unfallversicherung - wenn sie keine haben, müssten sie die Rechnung selbst zahlen.
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Absturz am Schneibstein 18 Okt 2012 08:33 #9

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Naja... es war kein ja Unfall... ich glaub nicht, dass da deren Versicherung zahlt.
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Absturz am Schneibstein 18 Okt 2012 09:19 #10

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zahlt das nicht der dav wenn man keine verletzung hat aber bergrettung benötigt? mir wäre als hätte ich mal was gelesen
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Absturz am Schneibstein 18 Okt 2012 09:28 #11

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Dazu muss man aber DAV-Mitglied sein. :unsure:
"Wenn Berge da sind, weiß ich, dass ich da hinaufgehen kann, um mir von oben eine neue Perspektive vom Leben zu holen.“

Hubert von Goisern
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Absturz am Schneibstein 18 Okt 2012 09:31 #12

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ich würde behaupten, nur wenn man DAV Mitglied ist. Bei der schweizer Rega (Luftrettungsgesellschaft) übernimmt diese auch nur die Kosten, wenn keine Versicherung einspringt UND man Mitglied ist.

Edit: Zu langsam :-)
Letzte Änderung: 18 Okt 2012 09:32 von cschnell.
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Absturz am Schneibstein 18 Okt 2012 09:44 #13

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Also ich denke auch, dass man dazu Mitglied sein muss... wäre blöd, wenns anders wäre...

Gleich alle vier total erschöpft???
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Walter Bonatti (1930-2011)
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Absturz am Schneibstein 18 Okt 2012 12:05 #14

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Ich habe mal ein wenig gesucht und aus den "Besonderen Bedingungen für die Mitversicherung von Bergungskosten in der Fassung von 2008" (dieses scheinen bei den Unfallversicherungen die üblichen derzeit zu Grunde liegenden Bedingungen zu sein) folgendes gefunden:

Hat der Versicherte einen unter den Versicherungsvertrag
fallenden Unfall erlitten, ersetzt der Versicherer bis zur
Höhe des im Versicherungsschein festgelegten Betrages
die entstandenen notwendigen Kosten für:
a) Such-, Rettungs- oder Bergungseinsätze von öffentlich-
rechtlich oder privatrechtlich organisierten Rettungsdiensten,
soweit hierfür üblicherweise Gebühren
berechnet werden,
b) Transport des Verletzten in das nächste Krankenhaus
oder zu einer Spezialklinik, soweit medizinisch notwendig
und ärztlich angeordnet,
c) Mehraufwand bei der Rückkehr des Verletzten zu seinem
ständigen Wohnsitz, soweit die Mehrkosten auf
ärztliche Anordnungen zurückgehen oder nach der
Verletzungsart unvermeidbar waren,
d) Überführungen zum letzten ständigen Wohnsitz im
Todesfalle.
2. Hat der Versicherte für Kosten nach 1. a) einzustehen, obwohl
er keinen Unfall erlitten hatte, ein solcher aber unmittelbar
drohte oder nach den konkreten Umständen zu vermuten
war, ist der Versicherer ebenfalls ersatzpflichtig.

Da die erschöpften Wanderer keinen Unfall erlitten haben, wäre mit der Versicherung dann wohl zu klären, ob ein Unfall gedroht hätte...
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Absturz am Schneibstein 18 Okt 2012 12:08 #15

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Danke für deine Mühe... ich glaub ja nicht, dass die bei einem drohenden Unfall zahlen...
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Walter Bonatti (1930-2011)
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