Maulwurf schrieb:
tom77 schrieb:
ich kenne mich ja mit den deutschen Ausbildungssystem nicht so - aber ein DAV Tourenführer ist glaube ich ausbildungsmässig schon weit unter einem Profibergführer zu stellen (wobei natürlich auch ein Profibergführer gleichzeitig DAV Tourenführer sein kann - aber das (hoffe ich) war hier wohl nicht der Fall)
Auch ein Fachübungsleiter beim DAV ist alles andere als ein Anfänger. Der Fachübungsleiterschein ist nicht von eben auf kurz zu erwerben, sondern da ist eine Ausbildung dahinter bei der viel alpines Wissen vermittelt wird. Der wesentliche Unterschied ist m.E., dass ein professioneller Bergführer (im günstigsten Fall) fast jeden Tag in den Bergen unterwegs ist, ein Fachübungsleiter hingegen "nur" in seienr Freizeit.
Freilich gibt es Unterschiede in der Ausbildung, aber die liegen eher im Detail. Genauso wie ich mich jederzeit einem Bergführer anvertrauen würde, würde ich mich auch einem Fachübungsleiter anvertrauen.
Ok, Danke, für mich steht halt vor allem der Titel "Bergführer" für alpine Kompetenz alles andere kann ich eben pauschal nur schwer einschätzen. Aber natürlich wird ein Fachübungsleiter beim Alpenverein kein alpinistischer Anfänger sein und es hier mitunter auch Spitzenleute geben ohne dass sie geprüfter Bergführer sind.
Unbestreitbar ist natürlich auch das keinem der sich aus was für Gründen/Ausbildung auch immer zum "Führer" berufen fühlt so eine Entwicklung passieren sollte wie es hier am Watzmann der Fall war
Aber ok Menschen bleiben eben doch Menschen - ich kann mich auch an 2 Fälle aus der Berichterstattung aus unserer Gegend erinnern, einmal ein Bergführer und Flugretter der am Gletscher nicht angeseilt in eine Spalte stürzt und einmal ein Heeresbergführer der mit seiner Begleitung (in der Freizeit) von der Kletterroute abkommt - an einer Latsche notdürftig Stand macht und dann nach einem Sturz samt Begleitung tödlich abstürzt - auch da könnte man sagen: Das darf eigentlich nicht passieren - passiert aber eben doch