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THEMA: leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-(

leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 18:06 #1

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www.n-tv.de/panorama/Mann-stuerzt-vom-Kl...-article7255211.html

Mir scheint, dieses Jahr sind es vor allem ältere Männer (teilweise schon über 70), die in den Bergen verunglücken :-(.
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 19:25 #2

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ob da wohl die Frauen in der Nähe waren? ;)
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 19:29 #3

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ich frag mich halt, warum so viele gestandene Männer verunglücken... die sind doch in einem Alter, wo man eigentlich meinen sollte, dass mein keine Flausen mehr im Kopf hat...
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 21:40 #4

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aber vielleicht was zu vererben... ;)
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 21:41 #5

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Es könnte sein, dass diese Leute im Kopf noch 40 sind und nicht bemerkt haben, dass der Körper schon 70 ist.

Dieses Phänomen fällt mir vor allem bei Extrembergsteigern auf. Einige spüren, dass sie nicht mehr die Kräfte ihrer Jugend haben, treten kürzer und... überleben.

Andere spüren es nicht und stürzen meist im Alter zwischen 35 und 50 Jahren irgendwo tödlich ab.
"Wenn du allein bist, bist du still, und wenn du still bist - vor allem wenn du zwei Monate still bist-, bewegen sich Dinge in dir."
Silvia Vidal
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 21:44 #6

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Impfen schrieb:
aber vielleicht was zu vererben... ;)

Puh... da erinnere ich mich an einen Kriminalfall, den es um 2002 herum in der Gegend von Engelberg gab. Ein Mann stiess dort seine Frau über eine Felswand, um hinterher ihre Lebensversicherung ausschöpfen zu können.

Wir gehen jetzt mal besser nicht von so einem Fall aus...
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 22:14 #7

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nö, besser nicht...

aber wenn ich die AV-Unfallstatistik richtig erinnere, ist wohl die häufigste Todesursache in den Bergen der Herzinfarkt.

Das würde für die vielen "Alten" sprechen. Aber ich denke, das ist irgendwo, irgendwie in gesellschaftliches Problem. Rente mit 67, aber Freizeit-,Berg- und Klettersteigrente mit 55? Das passt irgendwie nicht zusammen. Uns solange Leute in die Berge gehen, um "sich was zu beweisen" werden solche Meldungen immer wieder auftauchen. Sicher wird es immer wieder tragische Unfälle geben. War grad geneigt zu sagen, unvermeidbare. Aber unvermeindbar ist ja im Prinzip keiner, so unter dem Motto, wer im Flachland bleibt, kann nicht abstürzen (ok, auf der Hühnerleiter auch).
Aber ich denke, es ist wirklich der leistungsdruck, der uns überall begegnet.Dieses immer besser sein wollen als der andere. Du fährst mercedes? OK fahr ich Porsche. Du bist nen D-Steig gegangen - ich nen E. Im Urlaub erholen? Undenkbar! Man sagt nicht mehr: Ich mach nen Wanderurlaub - man sagt: ich geh Klettern. Man muß ja besser sein als der Kollege am Schreibtisch gegenüber.... egal wie...
Die wirklichen Erlebnisse liegen ganz woanders. Das können Wolken im Tal sein, wenn man auf der Höhe steht, im stahlenden Sonnenschein. Das kann natürlich auch ein Klettersteigerlebnis sein. Und wenns ein A- Klettersteig ist und kein E.
Warum ist es so schwer, sich zu bescheiden....
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 22:18 #8

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Wie war das nochmal: "Bescheidenheit ist ein Zier, doch weiter kommt man ohne ihr". Grammatikalisch falsch aber zeitgeisttechnisch richtig...
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 22:20 #9

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zeitgeisttechnisch leider manchmal auch tödlich...
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 19 Sep 2012 22:28 #10

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da fällt es mir dann auch schwer, Mitleid zu zeigen...
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Walter Bonatti (1930-2011)
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 20 Sep 2012 07:22 #11

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Mitleid, wenn jemand ohne Ausrüstung in einen Klettersteig einsteigt und ums Leben kommt? Nein! Bei einem 70-jährigen gehe ich von viel Routine aus, nach dem Motto "Wir sind damals nach dem Krieg und die 50 Jahre danach immer ohne Sicherungen geklettert". Was zu Beelers Kommentar passt, dass Kopf- und Körperalter irgendwann mal auseinanderlaufen, ohne dass man es merkt.

Trotzdem, die Routine ... Ich bin z.B. im Fels ziemlich sicher. So sicher, das ich den ersten Teil des Höhenglücksteigs irgendwann nur noch ungesichert gmacht habe. Eine gesunde(?) Mischung aus Faulheit und Routine eben. Bis Kurtl Alberts tragischem Tod, seitdem hänge ich mich dort auch wieder ein. Aber auf leichten Steigen in den Bergen gehe ich auch heute noch ganz gerne ungesichert. Wie gesagt, ich bewege mich im Fels recht sicher. Bis zu dem einen Tag irgendwann später ...
Die meisten Menschen [..] erleben die Natur als enttäuschende Umsetzung von TV-Eindrücken oder als Bedrohung.
Hans Lozza, Wanderführer durch den Schweizer Nationalpark
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 20 Sep 2012 09:43 #12

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Hallo Impfen, kennst du die Haidachstellwand im Rofangebirge?
Sie wird gerne im Rahmen einer schönen 4-Std. Tour von der Erfurter Hütte (1834m, Seilbahnstation) zur Rofanspitze (2260m) begangen. Eine Tour über 400 Hm, als Hinweg ein Steig mit ein paar Metern Seilsicherung, darunter ein sehr kurzer, steilerer Abschnitt, wo der Unfall vermutlich passiert ist, zurück dann über den Wanderweg. Diese Halbtagestour als erfahrener Siebzigjähriger, allein, ohne Gurt und ohne Helm? - Warum denn nicht? Das sind ein paar Minuten verschärftes Wandern, mehr nicht. Wenn jemand Klettersteigerfahrung hat, kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass er bei guten Verhältnissen dort stürzt. Wenn Herzprobleme die Ursache waren, wäre er wohl auch auf der Wanderweg-Variante gestürzt... Das Ganze ist tragisch - für die Hinterbliebenen. Aber ist es wirklich besser, aus Angst/Vorsicht/Vernunft in der Ebene oder zu Hause zu bleiben, um irgendwann im Bett an einer üblen Krankheit zu sterben? :dry: Übertriebener Ehrgeiz kann jedenfalls als Motivation für eine Begehung der Haidachstellwand ausgeschlossen werden. Wen kann man schon mit einem teilweise versicherten Steig A/B beeindrucken?
Leistungsdruck? "Kann aber ohne weiteres auch alleine begangen werden, z.b. noch am Ankunftstag." - steht im Resumee zur Haidachstellwand auf ks.de.
Gruß B)
If I'd be any cooler, I'd be shitting ice cubes! (James Paul Czajkowski)
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 20 Sep 2012 11:59 #13

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Servus Hansi, ich gehe davon aus du meinst mit deiner Beschreibung die kurzen gesicherten Stellen (wahrscheinlich max. B) auf der Südwestseite unter dem Gipfel...

lt. Medienberichten ist der 70jährige jedoch im Bereich einer Seilbrücke abgestürzt es dürfte sich daher um den Klettersteig auf der Nordseite der parallel zum markierten Steig errichtet wurde handeln..

lt. Topo von bergsteigen.at der Steig auf der linken Seite der Haidachstellwand:
www.bergsteigen.at/pic/pdf/2170_Topo_9b5...lettersteig_topo.pdf

wir haben letzten Herbst den 5Gipfel KS gemacht und dabei als Auftakt die Stellwand überschritten und eben diesen KS ím Abstieg gemacht - ich habe ihn doch recht ausgesetzt in Erinnerung und halte die mehrmalige Bewertung B/C auf jeden Fall für gerechtfertigt - ich habe damals ein KS-Set verwendet und würde es wieder tun...
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leider schon wieder ein tödlicher Unfall in einem KS :-( 20 Sep 2012 20:37 #14

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Hi Hansi,

kenn ich leider nicht. Mein Beitrag war auch weniger auf den einzelfall gemünzt sondern auf eine allgemeine Einstellung.

Mir ist natürlich klar, dass man auch z.B. auf Wanderwegen ummknicken, abstürzen, in Steinschlag kommen oder sonst was kann...
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