www.kleinezeitung.at/kaernten/spittal/sp...te-sich-schwer.story

An die Häufung solcher Nachrichten müssen wir uns wohl gewöhnen, solange Klettersteigen ein Trend ist.

Ich hoffe, die Frau wird bald wieder gesund und lässt sich durch das Erlebnis das Klettersteigen nicht vergällen.

vor drei Minuten veröffentlicht:
www.kleinezeitung.at/kaernten/spittal/30...te-sich-schwer.story

bedenklich scheint mir dieses Zitat: "Kurz vor dem Ausstieg aus dem Klettersteig kam die 30-Jährige auf einem flachen und gesicherten Grat zu Sturz und konnte sich nicht mehr festhalten. "

Sollte es vielleicht "ungesicherten Grat" heißen? Oder hat da mal wieder jemand Stahlseile für Treppengeländer gehalten?

Trotz allem, der Betroffenen natürlich baldige Genesung.

hab mir grad das Topo angeschaut. Scheint an einem A - B Stück kurz vorm Gipfel passiert zu sein.

was zeigt, dass auch in einem A/B-Abschnitt die korrekte Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung die Fallhöhe und damit die Folgen eines Sturzes erheblich mindern können.

Wir waren erst im Juni am Bella Vista KS auf der hohen Leier - übrigens ein sehr schöner Steig

kaernten.orf.at/news/stories/2545386/

Hier wird beschrieben, dass sich der Unfall unmittelbar vor dem Gipfel ereignet hat. Dieser Abschnitt ist aber bereits Teil des "Normalweges" auf die hohe Leier und nicht mehr unbedingt Teil des Bella Vista (gemeinsame Wegführung auf den Gipfel) Auch dieser "Normalweg" ist kurz vor dem Gipfel und über längere Abschnitte in der Flanke versichert (A,A/B und viele Normalgeher (die nicht den Bella Vista begehen) verwenden hier kein KS-Set was m.E. für erfahrene trittsichere Geher auch vertretbar ist ( haben wir im Abstieg vom Gipfel auch nicht mehr verwendet) - trotzdem ist das Gelände auch am Normalweg oft recht ausgesetzt und verzeiht keine Ausrutscher

Ich sichere mich manchmal auch nicht mehr in so "einfachen" Passagen. Sollt man aber eigentlich machen... aber eben "eigentlich"...

Ich hoffe, die Frau kommt bald wieder auf die Beine.

ja, die Sache mit dem "eigentlich". Eigentlich wollte ich auf meinem ersten Klettersteig (A/ das ganze Ausrüstungszeugs ausprobieren. Eigentlich. Eigentlich hab ich mich gefragt, warum ich das im Rucksack hochgeschleppt habe. So weit ich mich erinnern kann (ist ja schon ne Ewigkeit her) hatte ich eigentlich nirgendwo das Gefühl, dass man da irgendwie weit hätte abrütschen oder abstürzen können. Aber wenns irgendwo weiter bergab geht, freu ich mich über jeden Drahtfetzen

ähhhh... in meinen "ersten" KS bin ich ohne Ausrüstung eingestiegen... nach den ersten Metern hab ich dann realisiert, das das ja wohl doch ne Nummer zu groß für mich ist und ich hatte ANGST . Keine Ahnung wie lange ich dann da im Steig verharrte bevor ich gaaaaanz langsam wieder runtergestiegen bin. Ein Jahr später hab ich dann meinen ersten KS in den Dolos mit zusammengeliehener Ausrüstung gemacht. Wobei "Ausrüstung"????? Naja: Das war halt so ein Set Marke "Eigenbau". KS-Bremse? Fehlanzeige! Helm? Fehlanzeige!

was glaubst du denn, was ich im Rucksack hatte? das war 1981, glaube ich.... da war man mit Brustgurt, Seilstück und 2 KS-Karabinern schon ganz weit vorne

ohhhhh...

bei mir war das über 10 Jahre später... aber ausrüstungstechnisch dachte ich schon, dass ich da auch net so altertümlich drauf bin...

Egal . Lustig wars allemal. Ne Klettersteigbremse hab ich mir dann mal nachträglich "besorgen lassen". Die liegt heute noch rum, weil nicht wusste, wie ich die an meinem 4 Meter-Seil überhaupt befestigen sollt .

Was ich seit damals aber perfekt beherrsche, ist der Achterknoten!!!

Impfen schrieb:
Das war ja damals glaube ich auch absolute "Lehrmeinung" bzw. man hatte ja auch nichts "Besseres" wobei natürlich auch vor allem die Psychologie eine große Rolle spielt nach dem Motto: "Man ist ja gesichert und steigt deshalb auch ganz anders" das man nicht in eine solche Konstruktion nicht stürzen sollte hat man dem Anfänger wohl meistens auch nicht auf Nase gebunden bzw. man wusste es selbst nicht besser

hatte einen Ausrutscher damit, hat aber alles gehalten. War zum Glück bei waagerechtem Drahtseilverlauf, die 2 meter Fallhöhe waren nicht schlimm, die verbliebenen 198 meter hätt ich ungern ausprobiert

My oh my!!

2002 war ich das erste Mal mit Klettersteig-Sicherung unterwegs. Und zwar wie folgt:

Ein Ledergürtel, damit verbunden zwei eingebundene Seilstücke mit Schraubkarabinern. Hinten am Gürtel hing eine Karbidflasche mit Leitung hoch zum Helm. Zu überwinden war eine 40 Meter hohe, senkrechte Stahlleiter!!! Und die Tour war GEFÜHRT!!!!!

ich habe dafür 80 Schweizer Franken bezahlt...

Kein Scheiss etz!!

Ach ja... und ich hatte Gummistiefel und Gummihandschuhe an...