Mmmhhhh... sowas ist uns auch noch nicht passiert. Offenbar hab ich bei der Buchung des Urlaubs den Hinweis "Survival Light" übersehen
...
Eigentlich wollten wir vier Tage im Elbsandsteingebirge verbringen und auch einen Abstecher ins Zittauer Gebirge machen, eigentlich...
Anreise am Samstag. Stau auf der A4
www.mdr.de/sachsen/dresden/stau-auf-der-...-bei-dresden100.html. Wir sind dann runter von der Autobahn und haben beschlossen einfach mal weg von Dresden zu fahren und anzuhalten, wenn uns was gefällt. Das hier hat uns dann gefallen:
Irgendwann kurz nach 19 Uhr waren wir dann in der Unterkunft auf Böhmischer Seite. Sind noch lecker Essen gegangen und dann ins Bett. Am nächsten Morgen: Stromausfall! Gut, dann halt mal nicht Haare fönen und mal nicht ins Internet, um die Lage zu checken. Der Wirt sagt uns, dass der Stromausfall "One Hour" dauern wird. Ok, also wir los auf Tour (gut ausgerüstet mit Regenklamotten und Gummistiefeln).Der Rosenberg war das Ziel. Ca. 1,5 km vorm Gipfel haben wir dann Muffensausen bekommen. Die Bäume bogen sich nur so im Wind. Also: So schnell wie möglich raus aus dem Wald ins nächste Dorf. Komisch: Da hatten offenbar alle Restaurants geschlossen. Den Wald haben wir vorerst vermieden und sind dann in eine Schlucht. Da war es schön windstill. Lange Rede, kurzer Sinn: Am Ende sind wir ca. 25 km in Gummistiefeln unterwegs gewesen und zurück in "unser Dorf".
Da brannte nirgends Licht und auch bei uns in der Unterkunft blieb alles dunkel. Haben dann beschlossen zur Grenze zu fahren, dort zu tanken und anschließend in Bad Schandau Pizzaessen zu gehen. Auf der Fahrt dorthin überall Bäume, die über die Straße lagen (aber schon durchgesägt waren). Außer direkt bei uns am Dorf. Da lag Einer so über der Straße, dass wir unten durchfahren mussten. Also wir sind durchgekommen, alle größeren Fahrzeuge nicht. Ganz schlimm sah es kurz vor Hrensko aus. Da ist gefühlt der halbe Wald runtergekommen. Aber in Hrensko brannte Licht, juhu!!! Tanken ging auch (nur Kartenzahlung nicht), juhu!!! An der Tanke hab ich eine Frau getroffen, die dort nach Kerzen gefragt hat. Ich habe sie dann gefragt, ob sie auch keinen Strom hat. Ja und auch keine Heizung und kein warmes Wasser (sie logierte im gleichen Dorf wie wir). Als wir dann endlich deutsches Netz hatten, hab ich mal bei meinen Eltern angerufen und meine Mama hat mir höchst dramatisch erklärt, wie es denn in Deutschland so aussieht. Nachher hab ich noch gegoogelt: OK, Herwart! Egal: Essen war lecker, auf der Fahrt zurück haben wir dann noch im Duty Free nen Likör gekauft, damit wir in der Unterkunft im Dunkeln was zu trinken haben. Stirnlampen hatten wir ja zum Glück dabei. Ach ja: Das Handynetz war mittlerweile auch ausgefallen. Sind dann zeitig schlafen gegangen und haben (dank Likör) auch gut geschlafen, auch in der Hoffnung, dass am nächsten Morgen wieder Strom da ist. Aber: Pustekuchen, nix Strom. Aber immerhin Warmwasser und Heizung. Nach dem Frühstück kam dann der Wirt und hat uns "rausgeschmissen". Gut, er hat es nett formuliert: "Es ist besser, wenn sie nach Hause fahren!" 47 Dörfer hätten keinen Strom, Decin sei teilweise auch betroffen. Da die Pumpen für das Wasserreservoir auch nicht liefen, wäre bald auch das Wasser alle. Und Heizung würde auch bald nicht mehr gehen - also alles so dann in den nächsten vier Stunden. Wir haben gepackt und sind gefahren. Aber erst mal in Richtung Zittauer Gebirge, wo wir noch einen tollen Tag inkl. Klettersteig verlebt haben.
Jetzt sind wir wieder daheim im Nürnberger Land. Bissl was, rund ums Haus, hat Herwart hier auch bewirkt. Aber soweit wir das im Moment überblicken können, nix Schlimmeres...