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THEMA: Reisskofel-Überschreitung in den Gailtaler Alpen

Reisskofel-Überschreitung in den Gailtaler Alpen 28 Jun 2017 09:32 #1

Guten Morgen liebe Klettersteigler

ich möchte mit dieser Mitteilung eine irreführende Bezeichnung richtigstellen und gleichzeitig um Ergänzung bitten. Dies könnte im Interesse vieler sein.

Es handelt sich um den Reisskofel in den Gailtaler Alpen. Hierzu liest man auf den verschiedenen Seiten - auch bei Euch - den Begriff "Reisskofel Überschreitung".
Dabei wird der Weg von (meist) dem Reisskofelbad über die Alplspitz und dann entweder die "Direttissima" hinauf und/oder das Köfeletörl und auf diesen Wegen zurück beschrieben.

Ich bin bei der Planung nirgends auf die echte ÜBERSCHREITUNG gestossen, nämlich auf den Verlauf des Gailtaler Höhenweges, der von West nach Ost über das Massiv verläuft. Er ist schwarz nach österr. Markierungsstandard markiert. Dies allein ist die Überschreitung, nicht aber ein Aufstieg wie bei Euch und anderen Seiten vermerkt und eine Rückkehr auf im Prinzip denselben Wegen.

Ich bin am 26/06/2017 wie üblich allein (sehr erfahrener Klettersteigler und etwas mehr) über Reisskofelbad zum Reisskofelbiwak zum Reisskofel zum Alplspitz zum Reisskofelbad gegangen.
Es ist dies eine sehr anspruchsvolle Tour. Der Aufstieg vom Biwak zum Gipfel ist heikel. Sicherungen sind nur spärlich vorhanden.
Der Reisskofel ist hier im wahrsten Sinne des Wortes eine Schottergrube. Klettern im 2. Grad ohne Sicherung sollte jeder Begeher beherrschen. Der Wegverlauf unter den Nordwänden verlangt unbedingt Helm! Und da sich manche brüsten, ohne Sicherungen gehen zu können, spare ich mir meine persönliche Sicht zum Thema Klettersteigset. Außerdem gibt es hier nicht überall etwas, wo man sich mit einem solchen Set einhängen könnte.

Die meisten Bilder in den Beschreibungen zeigen fröhliche und unbehelmte Bergtouristen. Ich hoffe, niemand schliesst daraus, dass man eine "Überschreitung" auf diese Weise vornehmen könne.

Während auf den Normalwegen (Alplspitz) der Schotter durchaus beherrschbar bzw. im Rahmen der Kalkalpen anzusetzen ist, ist dieser Westanstieg von ganz anderem Kaliber. Ebenfalls ist irreführend die "schwarzer-Punkt"-Einstufung des Gailtaler Höhenwegs.
Zum Vergleich: Der Naturfreundesteig auf den Traunstein hat ihn auch. Doch tatsächlich trennen die beiden Steige Welten!
Bitte nicht davon leichtfertig beeinflussen lassen!

Zum Schluss: Ich war 10 Stunden lang bei bestem Wetter auf diesem Berg allein, besonders der Westanstieg scheint nur spärlich begangen zu werden. Wer also ganz gerne einmal ein menschliches Wesen trifft, und sei es nur aus psychologischen Gründen, der ist hier nicht auf dem richtigen Steig. Das sollte man bedenken, wenn man an - ganz hypothetisch, natürlich! - an die Möglichkeit denkt, auf dem Weg auszurutschen.
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Reisskofel-Überschreitung in den Gailtaler Alpen 28 Jun 2017 18:29 #2

  • Cimandy
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Servus Christoph!
Sehr schöner sachlicher Input...
Danke!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
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Moderatoren: kletterkiki