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THEMA: Hermann von Barth Weg - westliche Dreitorspitze

Hermann von Barth Weg - westliche Dreitorspitze 18 Sep 2014 08:47 #1

  • coolkohl
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Wir sind die Tour am 13.09.-14.09. ganz entspannt auf zwei Tage verteilt gegangen. Übernachtet haben wir dabei in der Meilerhütte.
Am ersten Tag stand demnach nur der Zustieg vom Parkplatz in Elmau zur Meilerhütte an. Wir entschieden uns ab der Wettersteinalm für den Weg übers Schachentor, um nicht nur auf dem breiten Forstweg bis zum Schachen aufzusteigen. Die Variante von der Wettersteinalm übers Anglerloch direkt zur Meilerhütte haben wir aus Wettergründen bleiben lassen -> Regen, nass, Nebel.


Nach erholsamer Nacht sahen wir am nächsten Morgen erstmalig unseren Weiterweg Richtung westl. Dreitorspitze über den „Hermann von Barth Weg“. Am Vortag war bei Ankunft auf der Meilerhütte keine 10m weit zu sehen.

Der Weg Richtung westl. Dreitorspitze beginnt auf einem kleinen Pfad unmittelbar an der Meilerhütte. Nach bereits rund 10min. Gehzeit erreicht man erste kurze versicherte Stellen, die jedoch noch nicht den eigentlichen Klettersteig darstellen, sondern noch als Zustieg zu betiteln sind.

01_Zustiegsweg_100m_hinter_Meilerhuette.JPG


Die versicherten Stellen sind hier noch nicht durchgängig, so dass man gucken sollte wo man seinen Fuss hinsetzt.

02_kurze_unversicherte_Passagen_vorm_Kar.JPG


Bereits recht früh rückt das Kar ins Blickfeld, dass im Zustieg zum Steig einmal zu überqueren und der Höhe nach zu durchsteigen ist. Sieht schlimmer aus als es letztlich ist, jedoch lostreten sollten man hier nichts.

03_Blick_aus_Zustiegsweg_ins_zu_querende_Kar.JPG


Auch auf dem Geröllfeld ist die Orientierung an sich problemlos. Der Pfad ist gut erkennbar und große Felsbrocken sind auch immer wieder mit Markierungen versehen. Etwas kniffliger stelle ich mir hier die Orientierung bei Sichtverhältnissen wie am Vortag vor, als wir keine 10m weit gesehen haben.

04_im_Kar.JPG


05_kurz_vorm_Einstieg.JPG


Der Steig an sich verläuft vom Einstieg an unschwierig stetig bergan durch das Felsmassiv, dass man zuvor unterhalb gequert hat.

06_Einstieg.JPG


Im Steig wechseln sich kurze etwas steiler ansteigende Passagen (durch Trittbügel total entschärft) mit leicht steigenden Querungen (fast schon als Gehpassagen zu bezeichnen) ab. Trotz der vermeintlichen Einfachheit des Steigs sollte nicht auf das KS-Set verzichtet werden, denn Absturzgelände durchquert man dabei alle Mal. UND: HELM!!!

07_typische_Passage_im_Steig.JPG


Die letzten Meter Richtung westl. Dreitorspitze sind dann wieder unversichert, jedoch auch nicht mehr wirklich schwer. Am Gipfel angekommen (markiert durch ein Steinmandl) hat man einen herrlichen Rundumblick, sofern das Wetter es zu lässt. Man sollte sich hier nicht unüberlegt verleiten lassen, in Richtung der Partenkirchner Dreitorspitze weiter zu gehen, also dem Grat entlang Richtung dem sichtbaren Gipfelkreuz: weglos, unmarkiert, stark ausgesetzt und frei zu klettern. Wir jeden Falls haben darauf verzichtet und waren uns einig den Abschnitt würden wir nicht ohne Partner in der Gruppe gehen der hier orts- bzw. wegkundig ist und bei Bedarf mobil sichern kann.

08_Panoramblick_von_oben.JPG


Der Abstieg erfolgte auf gleichem Weg zurück zur Meilerhütte, runter zum Schachen und wieder nach Elmau.
Fazit: eine schöne Tour, die sich sicherlich an einem Tag gehen lässt, jedoch durch die Übernachtung auf der Meilerhütte zu einer entspannten Wochenendbergtour wird. Wir hatten wahrscheinlich gerade durch das schlechtere Wetter Glück und es was nahezu nichts los, was es noch Mal zusätzlich reizvoll gemacht hat. Wahrscheinlich sieht dies in Ferienzeiten und bei gutem Wetter auch anders aus...

Wie gehabt sind Erläuterungen zu Wegschwierigkeiten, Verhältnissen etc. meine persönliche Einschätzung und können je nach Fitness, Bergerfahrung, Wetterlage etc. anders gesehen werden.
Torsten
Letzte Änderung: 18 Sep 2014 08:49 von coolkohl.
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Hermann von Barth Weg - westliche Dreitorspitze 18 Sep 2014 20:55 #2

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Hi Torsten,

danke für den schönen Bericht!!! Diese Tour möchte ich gerne mal machen, allerdings als Tagestour. Ich bin ja net so der Hüttenübernachtungs-Typ. Als Tagestour ist sie lt. Klettersteig-Atlas D mit 9 Stunden angegeben. Das scheint mir sehr sportlich zu sein. 11 Stunden scheint mir realistischer.

Danke nochmal!

Anja
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
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