Sie stand schon länger auf dem Tourenplan, ist 2011 saniert worden und sollte der krönenden Abschluss des diesjährigen Klettersteigurlaubes in den Julischen Alpen werden: Die Via della Vita!!!

An den Weißenfelser Seen ging es bei Traumwetter los und schon bald erblickten wir das Ziel, den Sattel in der Bildmitte.



Nach einer 1stündigen Wanderung durch den Wald gelangten wir zur Alpe Vecchia.



Fortsetzung folgt!

Eigentlich zum Greifen nahe... aber dennoch dauerte es noch "ewig", bis wir endlich die hinterste Ecke des "düsteren Loches erreicht hatten:

Den Einstieg in den KS sieht man wirklich erst, wenn man den Wandfuß erreicht hat.



Der Einstieg ist dann auch gleich die Schlüsselstelle (D).

Hat man diese Stelle geschafft (runter will ich die nicht klettern ), folgen einige Querungen auf den Bändern.

Dann kam endlich das "gefürchtete" Stück mit der Kette .



Es wurde letztes Jahr mit einem durchgehenden Drahtseil gesichert und war somit gar nicht schlimm.

Dann noch die Strickleiter. Auch die war nicht wirklich schlimm.

Danach gings dann relativ einfach weiter, teilweise gesichert, teilweise ungesichert. Dann endlich -> das Biwak Tarvisio! Hier der Blick auf die doch recht schneebedeckte Veunza.

Am Biwak Tarvisio mussten wir dann eine Entscheidung treffen. Die ursprüngliche Idee, über den Grat weiter Richtung Mangart zu gehen und dann über das Biwak Nogara wieder zurück Richtung Weißenfelser Seen (wo das Auto stand), ließen wir fallen, weil wir nicht wussten, ob wir das zeitlich noch vor Einbruch der Dunkelheit schaffen würden.

Über den Klettersteig zurück wäre nur einer von uns fünfen gegangen, aber wir ließen ihn nicht alleine gehen.

Also was tun: Wir entschlossen uns, nach Slowenien abzusteigen! Dies Alternative hatten wir uns schon im Vorfeld überlegt. Es war zwar ein Abstieg ins falsche Land und das falsche Tal und über 30 km vom Auto weg, aber wir wollten kein unnötiges Risiko eingehen.

Drei Stunden später waren wir dann da in Log pod Mangartom (Dorf unter dem Mangart) - es hätte auch Dorf am Ar... der Welt heißen können . Hier ein Blick zurück (links der Hohe ist der Mangart, rechts, das müsste der Jalovec sein):



Wie sollten wir nun zum Auto kommen? Das Dorf am Ar... der Welt lag an der Passtraße zum Predilpass. Ab und an kam auch mal ein Auto vorbei. Der Rest war dann einfach: Einer von uns wurde mitgenommen und sogar bis zu den Weißenfelser Seen gefahren. Er holte uns gut eine Stunde später mit dem Auto ab.

Dank an dieser Stelle noch einmal an das nette slowenische Paar!!!!!

Alles in allem: Es war eine tolle Tour!!! Ich kann sie jedem empfehlen, der eine gute Kondition hat, schwindelfrei ist und Klettersteigstellen bis D meistern kann.

Vielen Dank Anja, für den schönen, umfangreichen und sehr aufschlussreichen Bericht

Es gibt schon schöne Ecken auf dieser Erde.

Hi Anja,

der rechte auf dem letzten Bild ist tatsächlich der Jalovec.

Log pod Mangortom war übrigens nicht immer der Arsch der Welt. Der Ort ist mit einem mehrere Kilometer langen Stollen mit dem Bergwerksort Cave de Predil (Raibl) verbunden. Früher wohnten viele Bergmänner in Log pod Mangortom und fuhren durch den Stollen nach Raibl zur Schicht.

Davon ist heute in dem verschlafenen Nest freilich nicht mehr viel zu sehen.

Schöner Bericht einer grossen Julischen Tour!

Anna schrieb:
Definitiv!!!