Reinhard schrieb:
Hallo Reinhard.
Ich war wieder mal alleine unterwegs. Alle Bilder wurden mit Selbstauslöser gemacht. Dabei habe ich die digitale Spiegelreflexkamera
mit dem "Gorillapod" an einer Zwischensicherung des Drahtseiles befestigt.

Ich bin zwar kein Biertrinker, aber trotzdem hab ich mal probiert ob der Zapfhahn funktionstüchtig ist





Und für alle die auch mal alleine unterwegs sind und am Klettersteig mit Selbstauslöser fotografieren wollen hier der Tip:



Gibt es in verschiedenen Grössen, je nach Fotoapparat.

Und hier meine Routenbeschreibung, welche ich mir unterwegs aufgeschrieben habe:



Zufahrt:
Von Götzis abzweigen Richtung Götznerberg und dann in Richtung Meschach und weiter zum Spallenhof. Kurz vor dem Gasthof kleiner Parkplatz (ca.1020m).

Zustieg:
Beim Parkplatz folgt man kurz der Forststraße, den Abzweig zum Normalweg auf den Kapf lässt man rechts liegen und folgt noch einige Meter der Schotterstraße. Neuerdings sind die Klettersteige auch angeschrieben. Rechts zweigt ein Steig ab. Zuerst sehr steil im Wald abwärts, dann eben die Flanken queren und zum Schluss wieder etwas ansteigend zum Einstieg der Ferrata Kessi (ca.1010m). Geht man etwas weiter trifft man auf den Einstieg der Ferrata Kapf (ca.1030m). Vorsichtig sollte man beim Zustieg sein wenn der Untergrund nass ist.

Via Kessi:
Schon die ersten Meter sind sehr steil und verlangen vollen Einsatz, doch erleichtern Trittbügel den Aufstieg. Nach einer kurzen Querung nach rechts folgt wieder eine fast senkrechte gelbe Wandstufe, ebenfalls mit einigen Trittbügeln abgesichert. Nach einer etwas leichteren Felswand folgt die Schlüsselstelle an einer leicht überhängenden Passage. Hier ist es sehr wichtig, dass man mit den Füssen richtig steigt, dann überwindet man diese Stelle leichter als gedacht. Nach einer weiteren sehr steilen Wandstufe mit Eisenbügeln wird ein teilweise recht schmales und ausgesetztes Felsband erreicht. Dieses nach rechts queren (sehr fotogene Stelle) kommt man zur unteren Öffnung des „Kessiloch“. Ein Felsschacht, durch den man abseilen kann. Nach der nächsten Steilstufe kommt man zum „Zapfhahn“ mit Bier vom Fass. Noch über die steile Wand hinauf erreicht man bald leichtere Passagen und nach einer Rampe verlässt man den Klettersteig mit Hilfe einiger Baumwurzeln (ca.1110m). Hinauf zum Normalweg und zum nahen Gipfel.


Via Kapf:
Beim Zustieg über Erde und Baumwurzeln hinauf zu einem Baum. Da man meistens an den Schuhen noch Erde haften hat, sind dann die ersten Meter im Felsen rutschig. Im Spreizschritt mit einem Fuß am Baum und dem zweiten Fuß am Fels steigt man höher. Schon die ersten Meter zehren an den Kräften, denn die Wand ist senkrecht und bietet fast keine natürlichen Griffe. Nach einer leicht überhängenden Passage etwas leichter hinauf, dann auf erdigem Untergrund nach links und steil hinauf zu einem Felsband unter gelben Felsen. Unschwierig nach rechts queren und hinauf zum Routenbuch. Dahinter eine Felswand hinauf zum Notausstieg. Dieser leitet nach rechts leichter hinauf zum Normalweg. Nach links aber zu einer sehr ausgesetzten und fotogenen Querung und um eine Kante herum. Hinter der Kante geht es sehr kraftraubend senkrecht, teilweise leicht überhängend die letzten Meter hinauf zum Ausstieg (ca.1140m). Hier sind zwar Trittbügel angebracht, doch benötigt man die letzten Kraftreserven. Ich hätte diese Stelle sogar etwas schwieriger bewertet (D/E)als der Schall-Verlag und bergsteigen.at
Vom Ausstieg in wenigen Minuten zum Gipfel.

Abstieg:
Auf dem Normalweg zurück zum Parkplatz (bei Nässe rutschig)

Gehzeiten:
Zustieg zu den Klettersteigen: 25 Min. Via Kessi – 30 Min. Via Kapf
Klettersteige : je 1 Std.
Abstieg : 15-20 Min.

Daumen hoch Manni ! Hab mir direkt schon 2 GorillaPods bestellt dann schaff ich den auch "by fair means!