Teil 3 hab ich am eigenen Kopf erlebt und kann bestätigen wie weh das tut. Und wie die Leute schauen, wenn man eine halbe Stunde mit verkrustetem Blut im Gesicht den Berg runterläuft ... Und wo war der Helm? Natürlich auf dem Rucksack - zumindest der hat sich nicht wehgetan ....

Mein persönlicher Helm-Moment fand an der VF Ecole de Rossane statt.

Ich stand am Einstieg und hatte den Helm im Auto gelassen. Sollte ich nochmal zurück, um ihn zu holen? Das war ja nur ein Klettersteig in einer langgezogenen Felswand, die nirgends höher als 30 Meter war.
Ich opferte die halbe Stunde und ging zurück zum Auto. Danach absolvierte ich den Steig. Am Ende traf ich ein paar Deutschschweizer und philosophierte etwas über Schwierigkeiten und Seilbrücken, als mir ein Kiesel direkt auf den Helm knallte.
Ohne Plastik-Gogs hätte das einen wüsten Dachschaden gegeben.

Hatte ich übrigens erwähnt, dass dieser Beitrag der 30. Comic war, den ich in diesem Forum veröffentlicht habe?

Hatte ich übrigens erwähnt, dass dieser Beitrag der 30. Comic war, den ich in diesem Forum veröffentlicht habe?[/quote]

Hi, Stephan,

an dieser Stelle mal ein riesen Lob und danke schön für die Mühe und Arbeit !
Deine Comics sind nicht nur lustig sondern auch immer sehr lehreich!

Viele liebe Grüße:

Christian

Vielen Dank, Christian, für das schöne Lob.

Gesagt zu bekommen, dass die Comics witzig sind, ist das schönste Lob, das man sich wünschen kann.

Ich versuche immer das Maximum meiner Erlebnisse in einen Comic einfließen zu lassen. Dass sie dadurch lehrreich werden, ist natürlich ein schöner Nebeneffekt.

Der nächste Comic wird leider nicht lehrreich sein, weil Silvester Stallone mitspielt. Da muss man froh sein, wenn nicht völliger Schwachsinn rauskommt.

Mit Stallone kann das nur Schwachsinn werden... ich freu mich drauf
Los Steph, mach mich glücklich !

BLR schrieb:
Siehe " Cliffhanger " von 1993

Hier wird gefühlt im 5 Sekundentakt alles vorgemacht wie es eben nicht gemacht werden sollte, nur der Effekthascherei wegen .
Der "große" Wolfgang Gühlich hat sich hier als Double für Stallone hergegeben !
Er hat wahrscheinlich die Kohle gebraucht.

LG.
Christian

Srajachjung schrieb: irgendwer musste es ja machen, immerhin hat Herr Stallone Höhenangst...

Dass Cliffhanger ein Film ist wisst ihr aber schon, oder? Ich meine, ihr redet hier von SCHAUSPIEL, nicht von REALITÄT. Mir scheint die Begriffe verschwimmen hier etwas.

Cliffhanger ist ein Spielfilm, der zur Unterhaltung dient, und nicht die Realität abbilden soll. Die darin auftretenden Schauspieler tun so als ob, damit der geneigte Zuschauer unterhalten wird (und der nicht geneigte was zum Lästern hat). Aktionen, die der Schauspieler nicht machen will oder darf (aus versicherungstechnischen Gründen), werden von sogenannten Stuntmen durchgeführt. Die bekommen Geld dafür, das sie sich einer gefährlichen Situation aussetzen. Ziel der ganze Sache ist eben, eine Geschichte zu erzählen, mal mehr und mal weniger gut.

Das Stallone nicht schwindelfrei ist, das ist natürlich ein Kardinalsfehler. Böser böser Mensch, der anderen vorgaukelt er sei ein guter Kletterer. Ich bin übrigens auch nicht komplett schwindelfrei. Allerdings bin ich auch nie ein wirklich guter Kletterer gewesen ...

Und jetzt müsst ihr sehr tapfer sein: Stallone ist gar kein schlechter Schauspieler! Wer es nicht glaubt möge sich mal Cop Land aus den späten 90ern anschauen. Harvey Keitel ist souverän wie immer, aber alle anderen Darsteller stinken gegen Stallone gnadenlos ab. Wer dann Lust bekommt auf mehr: Vorhof zum Paradies, F.I.S.T. - Ein Mann geht seinen Weg, Rocky I und Rambo I sind durch die Bank gute Filme mit einem sehr überzeugenden Hauptdarsteller.

Und warum bitte schön ist bei Wolfgang Güllich das Wort "groß" in Anführungsbuchstaben????? Wahrscheinlich doch nur aus rein provokativen (sprich polemischen) Gründen, oder? Der konnte nämlich tatsächlich klettern ...

Hallo Ueli,

Danke für Deinen Beitrag. Er korrigiert meine Aussage im richtigen Mass. Natürlich ist nicht alles, was von Stallone kommt, Schwachsinn. Ich möchte dies ganz bewusst auf den Klettersteig-nahen Spielfilm Cliffhanger beziehen.

Stallone hat in seiner Karriere einige Glanzstückchen abgeliefert. Dazu gehört insbesondere Rambo 1, der nur vordergründig ein Actionfilm, aber in erster Linie ein Film darüber ist, was der Krieg aus einem Menschen macht und wie ignorant die Daheimgebliebenen gegenüber Kriegsveteranen sind. "Oscar" ist ein weiteres Glanzstückchen... Dabei hoffe ich, dass er im Original auch so lustig ist wie mit der deutschen Synchronisation. Und dann hat er als Schauspieler ja auch noch sein Unterlippen-Handycap.

Leider hat Stallone auch ziemlich viel Mist abgeliefert. Und dieses Schicksal teilt er im Film "Cliffhanger" auch noch mit John Lithgow, der den Oberschurken mimt. Im Übrigen ein fabelhafter Schauspieler. Stallone hat es also verdient, dass ich ihn mit einer Parodie beehren werde... Ich verspreche: Sollte er sie jemals sehen, wird sie ihm nicht weh tun. Ich werde in eine ganz andere Richtung schiessen...

Zu Lithgow muss man allerdings sagen er war oft zur falschen Zeit am falschen Ort bzw. Set...
und teilt damit das Schicksal der 150 Baldwin Brüder...

Und warum bitte schön ist bei Wolfgang Güllich das Wort "groß" in Anführungsbuchstaben????? Wahrscheinlich doch nur aus rein provokativen (sprich polemischen) Gründen, oder? Der konnte nämlich tatsächlich klettern ...[/quote]

Hallo Uli,

ok. dann keine Polemik sondern Argumentation:

Cliffhanger ist in meinen Augen ein gewaltverherlichender Aktionfilm in dem vor allem Jugendlichen vorgegaukelt wird, mit Gewalt läßt sich jedes Problem lösen.
Bergsteiger werden als "Rambo`s = Stallone darbestellt und Bergsport sei etwas was nur Draufgänger mit ausreichendem Mut und Risikobereitschaft leisten können.

Es sterben hier REAL dargestellte Menschen und kommen durch REAL dargestellte Menschen um !

Ich achte Wolfgang Gühlichs Leistungen im Bergsport sehr und will seiner Person in keiner Weise zu nahe treten, zumal er nicht mehr unter den Lebenden weil.

Er gilt als ein Vorbild der modernen Freikletterbewegung und hat hier großartiges geleistet.
Ich an seiner Stelle hätte daher einen solchen Film nicht unterstützt.

Dies nur zur Erklärung was ich mit "großen" eigentlich ausdrücken wollte

liebe Grüße:
Christian

Gute Argumente, Christian. Ich tät jetzt ja gerne sagen dass die meisten Leute zwischen Film und Realität unterscheiden können, aber wie man oft genug am Berg merkt ist dies eben nicht der Fall (siehe auch hier).

Ob dies nun am Film lag oder nicht sei dahingestellt, Tatsache ist aber, dass unverantwortliches Verhalten am Berg bzw. am Fels tatsächlich zunimmt. Zu Güllichs Zeit war das allerdings noch nicht so - er hat halt (schätze ich) eine Möglichkeit gesehen ein wenig Geld zu verdienen und Beziehungen zu knüpfen, die ihm als Profisportler später vielleicht hätten weiterhelfen können. Ich glaube nicht, dass er sich Gedanken gemacht hat über dem Zusammenhang zwischen einer filmischen Darstellung einerseits und Fehlverhalten in der Natur andererseits. Wie gesagt, 1993 war Klettern noch kein Modesport und Bergwandern noch was für alte Leute mit karierten Hemden. Und ich wünsche mir öfters, dass das wieder so wird

Und im Übrigen, dass mit Gewalt jedes Problem gelöst werden kann, das lese ich regelmäßig in der Tageszeitung. Leider ...

Liebe Grüsse zurück,
Ueli

Maulwurf schrieb:
... jaja... in der Schweiz darf ja jeder, der mal gedient hat, seine Schusswaffe behalten (so zur Regelung des kleinen Familienkonfliktes).