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Kaiser Max Klettersteig



Inhalt:
Tourdetails
Karte
Sicherheit
Hinweise
Literatur
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Galerie
Kommentare

 

Allgemeines

Ziel
Martinswand

Zielhöhe
1025m

Talort
Zirl (622 m)

Höhenmeter
400m

Gehzeit
4:30h

Schwierigkeit
(5.5 - E)

Team-Bewertung

User-Bewertung
(38 Bewertungen)

Eröffnung
1987

Resumee
Einer der schwierigsten Steige überhaupt, der sicherlich in das Tourenbuch gehört, wenn man alle schweren Klettersteige absolviert haben möchte. Ob es sich aber aus Sicht des Klettersteiggedankens um einen schönen Steig handelt ist absolut subjektiv, da hier die Grenze zum Klettern fließend ist. Unterwegs schöne Blicke auf die südlichen Bergketten.

Haben Sie diese Tour schon gemacht?

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Position/Lage

Ausgangspunkt
Martinsbichl (616 m)
Ausgangspunkt GPS
47.2681641886122 / 11.2694835662842 (WGS84, mehr Infos + Navi-Datei...)
Hütten
-
Anfahrt
A 12 Autobahn Innsbruck-Bregenz, Ausfahrt Zirl-Ost, dann B 171 Richtung Innsbruck. Parkplätze und Klettersteigtafel wenige hundert Meter nach dem Steinbruch (leider sehr wenige, oft besetzt). Inzwischen weitere Parkplätze direkt unterhalb des Steinbruchs. Oder am Ortsende, in Abstiegsnähe.
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Wegverlauf Kaiser Max Klettersteig

Zustieg
In ca. 8 min durch den Wald auf markiertem Steig (Beginn ist eine Übersichtstafel an der Straße) zum Wandfuß.
Zustieg Höhenmeter
50m
Zustieg Zeit
0:08h
Anstieg
Die Tour gliedert sich in 3 Sektionen. 1) Sehr schwierig: Gleich zu Beginn sehr kraftvoll und senkrecht in die Wand. Von Vorteil ist das stets straffe Seil und der feste Fels. Anders als in den Dolomiten, muß man sich jedoch eher auf Reibungsklettern einstellen. Kleine Kamine wechseln mit Bändern, Kanten, Verschneidungen etc. ab. Zuletzt über eine senkrechte Wand zu einer merklichen Abflachung, wo die 2. Sektion beginnt, oder man nach links zur Maximiliansgrotte aussteigen kann (ca. 1 h). 2) Extrem schwierig: Nach einem kurzen Anstieg muß man einige Höhenmeter steil abklettern. Es folgt eine kurze Querung. Hier noch einmal Kraft tanken. Die folgenden ca. 100 Höhenmeter sind fast senkrecht zu meistern. Wenig Verschnaufmöglichkeiten und vielfach abgewetzt. Teilweise "erleichtern" Verschneidungen das Setzen der Füße. Nach einer letzten Wand links rauf auf eine Schulter. Ein paar Meter leichteres Gelände, am Wegbuch vorbei (hier möglicher Notausstieg nach links) und über die letzte, kurzzeitig extrem schwere Platte zum Ausstieg (ca. 1,5 h ab Abzweig).
Anstieg Höhenmeter
350m
Anstieg Zeit
2:40h
Anstieg Länge
-
Anstieg GPS
- / -
Abstieg
Der erste Teil des Abstieges ist die 3. Sektion:
3) An einem neuen Stahlseil im mittleren Schwierigkeitsbereich (B/C) teilweise durch Wald abwärts, bis man direkt neben einer Kletterwand auf den Wanderweg zur Maximiliansgrotte stößt (ca. 30 min). Von hier kann man noch in 5 min die Grotte (nach links) besuchen, oder sich nach rechts zum Abstieg (40 min) wenden. Zuerst führen ein paar Serpentinen abwärts, dann aansteigend auf der obersten Berme des Steinbruch zu einem geteerten Fahrweg. Diesem folgt man abwärts, biegt spitzwinklig links auf einen schmaleren Weg (Schild "Parkplatz Klettersteig") und folgt zuletzt einem Pfad an der Geistbühelkapelle vorbei hinunter zum Kompostierungsplatz. Die letzten 5 min. entlang der Bundesstraße.
Abstieg Höhenmeter
400m
Abstieg Zeit
1:10h
Wegverlauf KS-Buch
-
Exposition
Süd
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Übersichtskarte Kaiser Max Klettersteig

GPS-Track/Höhenprofil

Leider haben wir zu diesem Steig noch keine GPS-Trackdatei vorliegen. Wenn Sie eine solche besitzen, würden wir uns freuen, diese von Ihnen zu erhalten (weitere Infos)!
 
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Sicherheit

Armkraft (1-6)
Erfahrung (1-6)
Kondition (1-6)
Mut (1-6)
Technik (1-6)
Zusatzausrüstung
unbedingt eine Kurzfixierung: Rastschlinge oder Expressschlinge
Fluchtmöglichkeiten
nach Sektion 1 zum Wanderweg über die Grotte. in Sektion 2 kurz vor dem letzten Aufschwung - aber wer es bis dahin geschafft hat, schafft nach einem Päuschen am Gipfelbuch auch noch die letzten 10 min. Allerdings wird es kurzzeitig nochmal richtig anstrengend und das bei schon fast leerem Akku!
Markierungen
sehr gut
Sicherungen
sehr gut und durchgängig. Viele neue Felsanker in Sektion 2. Neue Seile (15mm) und Felsanker in Sektion 3 (Abstieg)! Danke an die Sanierer!
Gesteinsart
Kalk
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Hinweise

Hinweise
Lange Zeit der schwerste Steig der Ostalpen. Für viele Streitpunkt, bis zu welcher Schwierigkeit ein Steig noch Klettersteig ist. Kletterschuhe äußerst ratsam. Wenig Gepäck, aber viel zu trinken mitnehmen. Wer Probleme hat, sollte auf jeden Fall nach der 1. Sektion abbrechen, da der 2. Teil länger und wesentlich schwieriger ist. Nur mit Kraft und ohne saubere Technik dürfte der Steig nicht viel Spaß machen. Sichere KS-Technik (vor allem schnelles Umhängen) gerade im 2. Teil ebenfalls von Vorteil (große Abstände, wenig Tritte). Rastpunkte nutzen, Abstieg nicht unterschätzen!
Hintergrund
-
Urheberhinweise
Foto 1: Bergkristall
Fotos 3-7: Udo und Marion
Fotos 8-11: Peter Sykora weitere Fotos: Bergblumenwiese
Anfängereignung
Nein! Allenfalls für Sportkletterer in professioneller, zumindest aber kompetenter Begleitung und ohne die extrem schwere Sektion 2; - also Sektion 1 (D) bis zur Grotte, Sektion 3 (B/C) vom Wanderweg mäßig schwierig hinauf zum Ausstieg (von Sektion 2) und wieder zurück zum Wanderweg.
Letzte Änderung
30.05.2018
Aufrufe
42198
Interne ID
114

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Webcam

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Hall bei Innsbruck, im Hintergrund Karwendel

Bereitgestellt durch: https://www.heiligkreuz.at

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Fotos zu Kaiser Max Klettersteig


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User-Kommentare zu Kaiser Max Klettersteig

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Kommentare von anderen Usern

Joerg schrieb am 08.12.2023
https://www.bergsteigen.com/news/neuigkeiten/kaiser-max-steig-wegen-diebstahl-abmontiert/
Kletterzwergin schrieb am 01.04.2022
Begangen im März 2022
Super steil, super Wetter und perfekte Absicherung. In der Grotte tauschte ich meine Wanderschuhe in Kletterschuhe um und weiter ging es dann hoch bis zum Ausstieg. Der Abstiegs-KS kann als vollwertiger KS angesehen werden.
Kletterzwergin schrieb am 07.08.2019
Begehung am 24.07.2019 bei extremer Hitze.
Nach der Wilden Gams gestern, ziemlich anstrengend. Der von mir gewählte Rückweg über die Grotte zog sich so dahin und bescherte mir einen kleinen Sonnenbrand.
Joe 69 schrieb am 12.08.2018
Begangen am 5.8.18 bei 32°. Es war schon relativ spät und das Wetter nicht so ganz sicher , weshalb ich mich dann schon etwas beeilt hab und den Klettersteig in 35 min durchgestiegen bin. Ich fand den Fels sehr schön und griffig , alles gut machbar. Kletterschuhe sind sehr hilfreich. Schade ist nur die Autobahn , die man die ganze Zeit hört.
Rasputin schrieb am 01.07.2018
Begangen am 1.7.18 mit Sohn und Kollegin.
Die letzten 10 Minuten hatte ich mir gespart. Schade, kein Wandbuch vorhanden.Das Abklettern war auch nicht ohne. Schöne Herausforderung. In Gedenken an Ernst.
Markus13 schrieb am 10.05.2018
Am 06.05.18 als Komplettbegehung gemacht.
Was letztes Jahr im August mit dem ersten Versuch begonnen hatte, konnte ich nun - nach zwischenzeitlichen weiteren Begehungen der Sektion 1 - endlich zum Abschluss bringen.
Ich weiss nicht, ob ich letztes Jahr schon soweit gewesen wäre, zumal mir damals ja die Hitze sehr zu schaffen gemacht hat (ein Kommentar darunter).
Der Charakter des Steiges ändert sich in der Sektion 2 und beim Top-Ausstieg gegenüber der Sektion 1.
Zum einen wird er selbstverständlich schwerer, weil bis auf eine Stelle keine Trittstifte oder Bügeln vorhanden sind,
auf der anderen Seite kommt es einem aber sehr entgegen, dass ab der Sektion 2 der Fels um einiges griffiger und nicht so abgelutscht ist, wie in der Sektion 1.
Ich fand den kompletten Steig sehr schön und interessant zu klettern. Er gehört nun zu meinen absoluten Favoriten.
Trotz dass der Steig selbstverständlich ausgesprochen ernst genommen werden muss, sollte man keine Probleme bekommen, wenn man schon das ein- oder andere trittarme "E" geklettert ist.
Die schweren Stellen reihen sich zwar aneinander, jedoch ist dazwischen immer eine Standrast möglich.
Die Rastschlaufe habe ich nur zum Fotografieren eingesetzt.

Mein Video zum Steig unter www.youtube.com/markus923
https://www.youtube.com/watch?v=N9PfzmYSAAs
Markus13 schrieb am 14.11.2017
Am 03.und 04.08.2017 begangen (nur Sektion 1)
Da mich auf meinem Kurztrip in diese Gegend das heisse Wetter ziemlich fertig gemacht hat, habe ich mich lediglich in die erste Sektion hineingewagt. Selbst am Tag zuvor, als ich über den Abstiegsweg aufgestiegen bin, um mir mal die Gegebenheiten anzuschauen, musste ich mich richtig hochschleppen. Die komplette Begehung des Steiges wird jedoch beim nächsten Mal, wenn ich dort vorbeikomme, nachgeholt.
Den Steig kann man schon als anspruchsvoll bezeichnen, allerdings finde ich, dass der Steilaufschwung unterhalb (!) der Abzweigung zur Sektion 2 unmöglich ein D sein kann; da war der eher trittarme steile Teil sofort nach der Einstiegsquerung schwerer.
Generell stellen die im Steig verteilten etwas trittärmeren Stellen die Hauptschwierigkeiten dar und rechtfertigen somit die D-Bewertung des Steiges.

Das Video findet Ihr unter:
https://www.youtube.com/watch?v=Q5_jNsnaBLY

www.youtube.com/markus923
Andreas A. schrieb am 28.12.2016
Wie? Was? Der Ernst ist gestorben? Ganz plötzlich?
Nicht nur im Klettern Vorbild, sondern auch im Sterben!
So möchte ich auch fertig werden.
Dann lohnt sich ja jetzt vielleicht eigentlich auch mal Nachtklettern bei Vollmond.
Ich wette, man kann ihn jetzt dann immer um 12 Uhr Nachts bei Vollmond als fluorisierende Gestalt die Martinswand hoch und runter wabern sehen. :-)
terry schrieb am 09.02.2015
Der KS ist gesperrt bis voraussichtlich Ostern 2015. Grund ist die notwendige Sanierung des Fußweges zur Maximilians-Grotte.
Grundig0815 schrieb am 16.11.2014
Nach der Beschreibung des Steigs zu urteilen, dachte ich: Der muss verdammt schwer sein. Da ich dieses Hobby erst seit Anfang 2014 mache, war dies von versicherten Wegen mal abgesehen mein 9. richtiger Steig und mein Ziel den Kaiser Max irgendwann einmal komplett zu schaffen. Daher zuvor am D-Teil des Crazy Eddy trainiert und diesen 4 mal hintereinander gegangen. Die senkrechte Wand wollte ich mir im August erst einmal nur anschauen, was vom Ausstieg zur Grotte nicht möglich war. Also zweiten Teil angefangen und kurz darauf war ich in der Nische und konnte mir die besagte lange E-Stelle anschauen. Da dachte ich: Die schaffe ich jetzt auch noch. Schwieriger als der Einstieg des D-Teils am Crazy Eddy, schien diesen dann in meinen Augen auch wieder nicht. Nur länger. Ein toller Steig, der nicht zu unterschätzen ist, körperliche Fitness voraussetzt und alle Muskeln des Körpers richtig fordert. Gruß von der Nordsee
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