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THEMA: Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel

Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 21 Dez 2016 20:32 #1

  • kletterkiki
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Das Jahr 2016 ist schon fast wieder rum und vermutlich haben wir schon fast alle unsere Bergschuhe und Klettersteigsets im Winterlager eingemottet. Aber unsere Köpfe sind voller Erinnerungen aus 2016 und voller Pläne für 2017.

Mit diesem Wettbewerb möchten wir euch ermuntern, eure Bilder, Erlebnisse und Gedanken mit uns zu teilen. In diesem Jahr ist vieles passiert, was uns prägt. Sei es auf persönlicher oder sei es auf gesellschaftlicher Ebene. Oder aber es ist nichts passiert, was ja auch nicht schlecht ist: Endlich mal ein Jahr Ruhe!

Packt eure Gedanken in Worte. Beiträge, die zum Wettbewerb zugelassen sind, dürfen bis zu fünf Fotos enthalten und sollten einen Text mit 100 bis 400 Worten umfassen. Beim Inhalt seid ihr frei.

Dieses Mal gibt es kein VIP-Jahr Mitgliedschaft, sondern einen besonderen Preis. Der Bergretter-Comic, den unser Teammitglied Stephan im November 2016 veröffentlicht hat, gibt es auch im Original: Sechs Bilder auf Papier im Format A5, mit Tusche und Aquarellstiften. Wer die meisten „Danke“ erhält, wird stolzer Besitzer des Original-Comics. Bei Gleichstand wird Stephan in seinen Archiven kramen.

Die Beiträge können ab heute bis zum 4. Januar 2017 eingestellt werden. Danach gibt es wie beim Fotowettbewerb noch eine „Jetzt Voten-Phase“.

Wir freuen uns auf eure Beiträge.

Das Team von klettersteig.de
"Ich wurde oft falsch verstanden. Häufig unternahm ich Dinge, die für andere eine Provokation waren."
Walter Bonatti (1930-2011)
Letzte Änderung: 22 Dez 2016 08:10 von kletterkiki.
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 25 Dez 2016 17:13 #2

Dann mach ich mal den Anfang, mir fällt da spontan ein Bergerlebnis ein:

Im Juli 2016 habe ich die Lausköpfe im Hochköniggebiet vom Filzensattel aus bestiegen. Ich bin recht früh los, als die Sonne gerade über die Taghaube kam hatte ich bestimmt schon ein Drittel der Höhe von der Pichelalm bis zu den Gipfeln. Plötzlich höre ich einen Hubschrauber und sah dann, dass dieser bei der Erichhütte stehen bleibt. Ich dachte mir gleich, so früh, da muss was passiert sein. Als er kurz danach abhob, befürchtete ich das schlimmste, ich dachte er hätte eine Trage am Seil hängen, gegen die Sonne konnte ich es aber nicht recht erkennen. Nun flog er Richtung Lausköpfe, nicht weit von mir entfernt erkannte ich, dass er eine Sitzbank transportierte, da fiel mir erst mal ein Stein vom Herzen.


son2016-lausk1.JPG



Unweit vom mir, ca. 200Hm höher blieb er in der Luft stehen und ließ die Bank vorsichtig zu Boden, flog dann weiter.


son2016-lausk2.JPG



Als ich eine halbe Stunde später bei der nagelneuen Bank ankam, war der ÖAV´ler, der dort wohl auf die Ankunft der Bank gewartet hat, gerade fertig mit dem "Einbau" und machte sich auf den Rückweg, somit durfte ich als einer der ersten Probesitzen. Die Bank steht an einem tollen Aussichtsplatz. Am Rückweg konnte ich es mir nicht verkneifen, nochmals Platz zu nehmen, und ich dachte mir:
Da hat sich der ÖAV aber eine tolle Überraschung zu meinen Geburtstag einfallen lassen...


son2016-lausk3.JPG
"Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden."
Marlon Brando (1924-2004)
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 26 Dez 2016 08:57 #3

  • Markus13
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Ihr erinnert Euch vielleicht noch an meinen Beitrag im Thread "Höhen über 2500m"
Darin habe ich die Beschwerden meiner Freundin während unseres letzten Urlaubes geschildert...

Als wir in unserem Septemberurlaub eine Wanderungen und Klettersteige gemacht haben,
fiel uns eine Verschlechterung der Kondition meiner Freundin auf.
Wir haben sie leider auch nur als eine solche betrachtet - eine schlechte Kondition aufgrund mangelder Bewegung.
In diesem Urlaub haben wir unter diesen Bedingungen die folgenden Touren gemeinsam gemacht,
wobei die Beschwerden anfänglich noch nicht so auffällig waren:
- eine Wanderung auf den Vorderen Tajakopf
- den Salewa-Klettersteig
- den Mittenwalder Höhenweg
- 2x den Huterlaner-KS
- den Pfeilspitz-KS
- und den Gerlossteinwand-KS
Sie hatte zwar nächtliche Schmerzen im rechten Brustkorb und generell Schmerzen in der Wade,
jedoch war tagsüber von den Schmertzen im Brustkorb nichts mehr zu spüren.
Wir hatten bei diesen Syptomen an alles gedacht, nur nicht an das was es letztendlich war.
Zurück in der Heimat konnte ich dann endlich meine Freundin dazu bewegen, in's Krankenhaus zu gehen.
Die haben sie nicht mehr nachhause gelassen. Die Diagnose war eine tiefe Beinvenenthrombose und eine ausgeprägte Lungenembolie mit Pleuraerguss.
Die Ärtzte im KH meinten, sie hätte richtig Glück gehabt. Es stand sogar die Intensivstation zur Diskussion.
Bei der ganzen Geschichte im Krankenhaus wächst man irgendwie langsam in die Sache hinein.
Der eine große Schock blieb aus, weil man ja weiss, dass jetzt alles gut wird.
Richtig geschockt - und das meine ich auch so - war ich einige Wochen später, als ich das Video zum Gerlossteinwand-KS geschnitten habe.
Dort ist mir eine Szene aufgefallen, die mir mit den neuen Erkenntnissen aus den Krankenhaus so richtig klar gemacht hat, dass sie dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen ist.
Diese Szene ist im normalen YT-Video nicht zu sehen, weil meine Freundin in die Kamera schaut und sie bei Youtube nicht zu erkennen sein will.
Ich habe es zu diesem Zweck hier mal für Euch mit einer Ausschnittsvergrösserung, angehobenem Ton und einem Balken vor dem Gesicht aufbereitet.

Jetzt an Weihnachten ist mir die Sache nochmal so richtig in den Sinn gekommen.
Auch aus dem Grund, dass ich jetzt genauso gut hätte alleine sein können...




Frohe Weihnachten!

Markus
Der Mensch plant und Gott lacht...
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 26 Dez 2016 19:09 #4

  • kletterkiki
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Ich bin ja eigentlich nicht wirklich Jemand, der große Worte macht, aber so im Jahresrückblick möchte auch ich ein paar nachdenkliche und sehr persönliche Details beitragen.

Dass meine Work-Life-Balance nicht wirklich in Ordnung ist, das merke ich schon seit Jahren. Die letzten 11,5 Jahre war ich in einer Führungsposition auf mittlerer Ebene und hatte ca. 20 Leute unter mir.

Ich bin Jemand, der die Dinge gerne in die Hand nimmt! Ich bin ein extrem verantwortungsbewusster und auch empfindsamer Mensch. Und ich bin Jemand, der sich nicht verbiegen lässt. Ach ja: Und impulsiv bin ich auch. Das ist in einer Führungsposition glaub nicht so eine gute Mischung und es gab daher immer und immer wieder Konflikte. Konflikte sind Stress für mich und nagen an mir. So im Rückblick muss ich mir eingestehen, dass ich auch immer wieder so komische nicht greifbare Beschwerden hatte. Mehr als einmal stand ich kurz vorm Burnout. Da ich aber weiß, was es bedeutet in so einem Zustand zum Arzt zu gehen und sich krankschreiben zu lassen, hab ich darauf verzichtet und es ging auch irgendwie weiter (nicht besonders gut, aber es ging weiter).

Ende 2015 hab ich dann eine Mittelohrentzündung bekommen und diese dann auch offenbar nicht rechtzeitig mit Antibiotika behandelt (lieber erst mal nicht einnehmen, das Zeug :-)). Wochenlang tat ich rum, bis ich mal wieder das Gefühl hatte, ich höre wieder vernünftig. Monatelang hatte ich das Gefühl, ich bin nicht fit. Und: Geblieben ist tatsächlich auch was: Ein Missempfinden (Druck) auf dem linken Ohr und ein nachweislicher Hörverlust. Ich hatte immer das Empfinden, es steckt was drin in meinem Ohr - aber da war nix.

Nach einigen Wochen besser gesagt Monaten habe ich festgestellt: Am Wochenende hab ich kaum Beschwerden und im Urlaub auch nicht. Da wurde mir klar, was ich lange Zeit schon ahnte: Das alles hat vor allem mit meinem Seelenzustand zu tun. Ich kann und will jobmäßig nicht mehr so weitermachen, sonst geht es mit mir dahin.

Es freut mich, euch berichten zu können, dass ich nun wieder ein ganz normales kleines Licht in der Arbeitswelt bin. Eine riesige Umstellung für mich. Aber es fühlt sich gut an...

In diesem Sinne! Passt auf euch auf!!!

Zum Schluss noch mein Berg-Highlight des Jahres! Ich kleiner Mensch auf dem großem Triglav (August 2016)

P8160975_2016-12-26.JPG
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Walter Bonatti (1930-2011)
Letzte Änderung: 26 Dez 2016 22:47 von kletterkiki.
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 27 Dez 2016 15:57 #5

  • Freddy63
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21.06.16 Einen Tag nach dem 0:0 der Slowakei gegen England. Fußball war in diesem Urlaub in aller Munde. Wie hier bei unserer Tour auf den Rysy. Egal wo und mit wem man sprach, Fußball verbindet auch auf dem Berg. Respekt vor der Leistung der anderen Nationen war selbstverständlich, anders als in Frankreichs Städten...


0602.JPG


MfG Dirk
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 27 Dez 2016 17:49 #6

  • Maulwurf
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... und plötzlich ist das Jahr wieder vorbei. Und was hab ich den Bergen gemacht? Wenig, verdammt wenig. Kein einziger Dreitausender war dieses Jahr dabei, keine einzige Gletschertour, und selbst vor der leichten (und kalten) Kletterei im Dezember am Aggenstein bin ich zurückgeschreckt.

Klettersteig? Puh, ich hab den Franz-Tarmann in Vorarlberg probiert. Ergebnis: So weit bin ich gekommen:

P1100838_Franz-Tarmann-Steig.jpg


Ich werde älter, ich habe dieses Jahr ziemlich zugenommen, die Sturzangst nimmt eklatant zu und die Routine immer mehr ab. Am Franz-Tarmann bin am eigentlichen Einstieg (= Foto) 2 oder 3 Züge hoch gekommen, dann bin ich wieder umgekehrt. Ich hab meinen Händen nicht mehr getraut, mit denen ich vor wenigen Jahren bis zur VII+ geklettert bin. Aber jetzt ist überhaupt keine Kraft und kein Selbstvertrauen mehr da.

Und das ist nicht der erste Winter, in dem ich mir vornehme nächstes Jahr mehr zu machen. Aber immerhin hab ich mir dieses Jahr einen neuen Klettergurt und ein neues KS-Set gekauft. Aber so richtig motiviert hat mich das leider auch nicht.

Irgendwie kein schöner Jahresabschluss, bergtechnisch gesehen. Es bleibt die Hoffnung auf das nächste Jahr. Wie immer ... :(
Die meisten Menschen [..] erleben die Natur als enttäuschende Umsetzung von TV-Eindrücken oder als Bedrohung.
Hans Lozza, Wanderführer durch den Schweizer Nationalpark
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 29 Dez 2016 15:40 #7

  • Renato
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Aus-Zeit, Eis-Zeit

Einige Bilder und Wortspiele die ich zum Abschluss vor Weinachten mir gegönnt habe,
die Auszeit , wenn auch nicht lange aber lange und länger erwünscht, war bitter nötig
und ein Teil meiner Selbstheilung vor dem fast ausgebrannt sein!

2016-12-17um13-50-08.jpg


Eis bestimmt den Rythmus, alles steht, ich auch, ich muss nicht mitströmen,
ich kann selbst entscheiden stehen zu bleiben

2016-12-21um11-10-49.jpg


Die Bewegung wird eingefroren, Wachstum ist gebremst, es geht auch mit weniger!

2016-12-17um14-26-23.jpg
der Rückweg ist das nächste Ziel
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 29 Dez 2016 15:41 #8

  • Renato
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Die Natur bestimmt den Rythmus, nach ihren Gesetzen, nicht mehr der Mensch und das System,
es kann weiter gehen nach anderen Regeln, viel langsamer, intensiver!

2016-12-21um11-09-53.jpg


Ich stehe, schaue, beruhige mich, ich stehe fest ja sogar dort wo sonst niemand stehen kann
Einfach auf sein Herz und Bauch hören und sich gehen lassen.

2016-12-21um11-07-16.jpg


In Eis gepackt, es ist wunderbar so still zu sein, entgegen allem was uns in der schnellen Welt auf gezwungen wird. Mit all diesen Bildern im Kopf schliesse ich mein Jahr ab, hoffe definitiv innerlich zur Ruhe zu kommen.

LG und noch alles gute in Zukunft, Renato
der Rückweg ist das nächste Ziel
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 30 Dez 2016 19:44 #9

  • terry
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Wenn ich in meinem Tourenbuch blättere - ich weiß gar nicht was alle haben - dann ist auf vielen Fotos Schnee zu sehen. Schnee nach dem jetzt alle schreien, besonders die Skitourengeher hier sind äußerst unruhig und rennen statt auf Skier zu Fuß auf die Gipfel zum Training. Es stimmt schon, der letzte Winter war sehr niederschlagsarm und windig und ich hab meine Schneeschuhe nur im März so richtig gebraucht. Und der jetzige ist momentan nicht viel anders. Aber eigentlich kann ich mich daran gewöhnen, wenn die Wandersaison bis Januar geht. :)

Das ist ein Frühlingsbild von Mitte April 2016.
StoarneMandlen19.04.2016042bz.jpg

Stoanerne Mandlen mit Blick ins Sarntal
Auf Krokussuche war ich, da hat mir der Himmel über Nacht überraschend wieder Neuschnee gebracht.

Und der Sommer? Eine Kaltfront nach der anderen. Beweis gefällig:

GeisterspitzeMonteScorluzzo15.7.16001bd.jpg

Mitte Juli über dem Stilfser Joch mit Blick zur Dreisprachenspitze/ Rifugio Garibaldi

Und der Herbst? Tja ich hatte leider kaum Zeit, erst nach Allerheiligen wieder und da kam er mir schon wieder in die Quere, der Schnee. Dabei hatte ich mich das ganze Jahr auf die goldene Zeit gefreut, der Schnee hat die leuchtenden Lärchennadeln aber ganz schnell zu Fall gebracht.

Nein noch kein Winterbild, bei genauen Betrachten kann man den orangenen Schein unter dem Schnee von den Lärchen am Abend erahnen – schön war´s trotzdem im frischen Pulver herum zu stapfen.

Zwischenkofel12.11.16025bz.jpg

Gadertal 12. November 2016

Der Dezember war eisig, man sieht es hier schön am 6.12.2016 im Villnösstal unter dem Sass Rigais.

Raschtz6.12.2016016b.jpg


Und jetzt nach Weihnachten? Nur weit oben Schnee und auch nicht viel. Für meine Tochter habe ich ein stilles einsames Plätzchen zum Rodeln gesucht, weit weg vom Pistenrummel. Bei der Sesvennahütte wurden wir fündig. Tolle Aussicht für mich auf die Ortlergruppe und den kleinen zugefrorenen See, für sie einen vereisten steilen Schneehang und die Gaudi mit dem Poporutscher konnte beginnen.

Sesvennahtte29.12.16011b.jpg


Im großen und ganzen wieder doch sehr viel unterwegs. Über 100 Tage (wenn manchmal auch nur für wenige Stunden) durfte ich die Bergwelt genießen, bei Sturm, Regen, aber auch viel Sonnenschein. Auffallend viele „Zweitbegehungen“ – hab ich die Gipfel etwa in meinem Umkreis schon alle durch??? :woohoo: Nur wenige KS diesmal und genauso wenige Gletscherhochtouren leider. Auch für den Gardasee konnte ich dieses Jahr niemanden begeistern.
Trotzdem ein schönes Bergjahr! :)

Wünsch euch allen ein schönes Neues Jahr 2017!!!
"Um die Natur in ihrer ganzen Schönheit zu fotografieren, muss man oft vor ihr auf die Knie gehen!"
Dölf Reist, Bergsteiger und Fotograf
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 31 Dez 2016 11:29 #10

  • Srajachjung
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Hallo ihr Lieben hier im Forum,
erst einmal möchte ich mich noch einmal für euren menschlichen Umgang hier im Forum bedanken, der freundschaftliche Züge hat, obwohl ich keinen von euch persönlich kenne.

Nun zu meinem besonderen Bergerlebnis:
Mein Sohn und ich bilden seit fast 20 Jahren eine eingespielte Seilschaft. Berufsbedingt und da wie in NRW. leben , kommen wir nur im Urlaub in die Berge.
Trotz allem konnten wir im laufe der Jahre unsre Klettersteigschwierigkeisgrade immer weiter steigern, so das ab ca. 2010 der Königsjodler zu einem ersehnten und möglichen Ziel wurde.
2015 sollte es dann so weit sein. Aber etwa 8 Wochen vor dem Urlaub erkrankte mein Sohn an einer schweren Lungenentzündung mit Herzbeteiligung. 8 Wochen Krankenhaus zum Teil auf Leben und Tod folgten. Für mich gibt es nichts schlimmeres, als wenn es einem meiner Kinder schlecht geht , bzw. sogar mit dem Tode bedroht ist, eine wirklich furchtbare Zeit ! Kurz vor dem Urlaub war alles dann doch gut überstanden, aber an Bergtouren war nicht zu denken. Er fuhr trotzdem mit , um sich in der Bergluft in St.Magareten im Lungau zu erholen. Ich wurde für diesen Urlaub zum Solokletterer und habe ihn bei jeder Tour vermisst.
Dieses Jahr haben wir dann alles nachgeholt. Wir haben uns akribisch vorbereitet, hier sei auch der DAV.-Sektion Duisburg dank gesagt, für den Monte Thysso K.S. den wir zur Vorbereitung mehrfach zweimal hintereinander gegangen sind.

Ich wünsche allen hier ein frohes neues Jahr und vor allem Gesundheit und kommt immer heil aus euren Bergtouren zurück

Viele liebe Grüße: Christian :kiss:
Letzte Änderung: 31 Dez 2016 11:46 von Srajachjung.
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 31 Dez 2016 11:36 #11

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Königsjodler 2016 :)
SDC10590.JPG
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 02 Jan 2017 09:36 #12

  • Maulwurf
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Renatos Worte und seine Situation haben mich sehr berührt, und sie haben mich vor allem auch motiviert. Und so habe ich tatsächlich am 31.12. noch eine letzte Tour gemacht. Es hätte die Helwangspitz im Rätikon sein sollen, und es wäre mein 300. Gipfel geworden - wenn nicht auf dem Zustieg ganz überraschend ein Wildschutzgebiet eingerichtet worden wäre. Also kein 300. Gipfel, und da auf der benachbarten Alpspitz eine Bar eingerichtet war, habe ich mir dann sowohl Gipfel wie auch das Männleinlaufen erspart.

P1110705_PizoluAlviergruppe.jpg


Trotzdem eine schöne Runde. Im Tal -3°, oben etwa +8°. Ich saß mit offener Vliesjacke in der Sonne, hab mir meinen Kaffee schmecken lassen und die Berge genossen.

P1110723_Kuegrat.jpg


Mittlerweile ist 2017, ich hoffe dass ihr alle gut ins neue Jahr gekommen seid, und ich hoffe auch dass dieser Motivationsschub noch ein wenig anhält. So etwa 360 Tage lang ... :laugh:

P1110713_Pizol.jpg
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Letzte Änderung: 02 Jan 2017 09:37 von Maulwurf.
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 03 Jan 2017 17:43 #13

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Wie die meisten schon wissen, bin ich größtenteils alleine unterwegs. Deshalb muss ich mir als Frau schon mal den ein oder anderen Kommentar anhören, wenn ich auf andere Wanderer stoße. Oft trauen sich die anderen aber gerade deswegen erst, mich anzusprechen und so manch nettes Gespräch entwickelt sich.

Aber bin ich wirklich alleine da oben, selbst wenn ich den ganzen Tag keine Menschenseele treffe???

Nein natürlich nicht. Die Tiere sind natürlich auch noch da! Und wenn man wirklich mal still und mit offenen Ohren und Augen durch die Bergwelt streift, dann staunt man doch, wie viele es dort noch gibt.

Klar, die Murmeltiere sind von mir immer sehr willkommene Weggefährten. Unzählige Fotos und Begegnungen hatte ich mit ihnen. Jedes Tier ein eigener Charakter. So wie „Otto“:

Franzenshhe2020_6_1620033-r.jpg

Er lebt neben der Stilfserjoch Straße mit herrlicher Sicht zur Ortlergruppe mit ihren Gletschern. Die saftigen Blumenwiesen muss er nur mit den Kühen teilen.

Auch so mancher Hermelin ist mir über den Weg gehüpft. Max. 1-2 Sekunden hält er still – viel zu langsam ist die Kamera und schwupp, schon wieder weg. Wie ein hyperaktiver Gummiball dieses Kerlchen.

Sesvennahtte20-20Furkelsee2020_9_1620038bz-r.jpg


Rotwild in allen Größen:

Martelltal2019_9_1620070-r.jpg


Verharrt man in seiner Bewegung sehen sie einen nicht mal, obwohl man nur 10m vor ihnen sitzt.

Marteller20Urlrchen2011_10_201620045-r.jpg


Vögel gibt es natürlich auch massenweise. Die meisten kenne ich nicht mit Namen. Das ist eine Haubenmeise. Hübsch, nicht war?

Zirmtalsee2018_10_1620072-r.jpg


Steinadler, Bartgeier, Schneehühner, Fuchs, Eichhörnchen, Schlangen, Eidechsen, Gämse, Steinböcke, Raben, die ganzen Weidetiere vom Esel über Lama bis zum Schaf, Ziegen und natürlich die vielen Kühe. Es gibt so viele, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann.

Diese unzähligen Tier-Begegnungen sind meine wahren Berg-Highlights des Jahres 2016.

Schockiert hat mich ein Erlebnis in der Sesvennagruppe. Es war schon Herbst, die Kühe längst im Tal. Statt ihrer waren viele Steinböcke auf den abgeweideten Wiesen. Doch die vielen Wanderer sahen sie gar nicht! Der Blick stur auf Weg und dem Gipfelziel gerichtet liefen sie alle vorbei. Sprachlos saß ich daneben - Steinböcke sieht man bei uns wahrlich nicht oft.

Ich wünsche euch allen hier offene Augen und Ohren und den nötigen Respekt vor den Tieren und viele schöne Erlebnisse mit unseren Mitgeschöpfen!!!
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 03 Jan 2017 22:32 #14

  • BLR
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Alles auf Null.  

Die erste Woche eines neuen Jahres hat immer etwas Besonderes. Die meisten Menschen sind im Urlaub oder verkatert. Viele sind noch erfüllt mit den guten Vorsätzen für das neue Jahr und ist noch unbelastet mit den üblichen Tragödien. Die Jahresrückblicke von 2016 sind schon vergessen. Unter die üblen Dinge vom Vorjahr macht man am besten einen fetten Haken. Die schönen Dinge bleiben in Erinnerung.
 
Was erwartet mich 2017? Wahrscheinlich zwei Bergtourenwochen in einem mir völlig unbekannten Gebirge: Der Hohen Tatra. Und ich habe die Graubündner Klettersteige eingeplant. In der Arbeit zeichnet sich eine markante Zäsur ab: Wechsel der Abteilung und neue Chefs. Eine neue, spannende Aufgabe und die Hoffnung, meine Arbeitszeit auf 32 Stunden pro Woche zu reduzieren.  

Der Klettersteig-Atlas Dolomiten ist ausverkauft, es wird im 2017 eine neue Auflage geben; die Dritte. Auf klettersteig.de gibt es viel zu tun. In ganz Europa gibt es ca. 200 Klettersteige, die wir noch nicht erfasst haben. Auf Facebook haben wir 6.900 Follower. Vielleicht knacken wir die 10.000? Und dann liegen bei mir noch viele Klettersteig-Comics rum. Material für ein ganzes Buch, das ich heuer endlich in meinen Händen halten will.  

Und sonst? Ein besserer Mensch werden! Entspannter werden! Anderen Gutes tun! Mehr vergeben, vergessen und verzeihen! Mehr Wandern und mit offenem Verdeck rumfahren! Und ganz wichtig: Gesund bleiben!  

Eigentlich alles ganz spiessig und langweilig, oder?

Aber das ist schon in Ordnung so!

Eindrücke aus 2016:

IMG_20160910_135852.jpg

Mit offenem Verdeck am Achensee.

P9111214.JPG

Entspannt auf dem Siebenschneidenweg

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Endlich wieder in Frankreich - Via Ferrata Roche Veyrand

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Traumabewältigung am Kuhstall
"Wenn du allein bist, bist du still, und wenn du still bist - vor allem wenn du zwei Monate still bist-, bewegen sich Dinge in dir."
Silvia Vidal
Letzte Änderung: 03 Jan 2017 22:48 von kletterkiki.
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Wettbewerb – Sonderthema zum Jahreswechsel 04 Jan 2017 22:08 #15

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Hallo an alle,

das Thema bleibt noch bis kommenden Montag offen, damit auch die, die jetzt Ferien hatten, noch ihren Beitrag leisten können (wenn sie wollen).

Liebe Grüße

Anja
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