Kompliment

da hast du einen guten und sachlichen Beitrag "rausgehauen"

Kleine Anmerkung von mir:

- Seildicke - korrekt.
ich musste das an Johann und Höhenglückssteig erfahren. Hier half mir die von dir angesprochene Karabinertechnik
Zuspitze ist mir neu. Die habe ich für kommendes Jahr mit meiner Frau auf dem Radar.
Betrifft das den Zustieg über das Höllental?

Die Gruppe um die Lady hatte ein Seil dabei und die Dame damit auch angeseilt.
Aber nach oben war keine Chance, da der Steig kurz vor dem Ende einen Knick macht.
Dorten hatte sich das Seil an einer Klammer verfangen
Nachdem ich das Seil umgelegt jatte, bekamen wir die Dame über die Kante nach oben gezogen
War echt ne unglaubliche Angelegenheit

- Mit dem Reinsitzen bin ich etwas anderer Meinung, das muss das Set aushalten.
Und ich hatte damit noch nie Probleme.
Diese Technik "hilft" im Steig an exponierten Stellen mal ein Photo zu schießen.
Handle ich aus diesem Grund relativ extensiv.
Oder eben bei dieser Lady im Grünstein, ich konnte mein Set exakt so platzieren, dass ich jeweils in der richtigen Höhe war
Gibt herrliche Photos von den Kletterpartnern


Auch dir viele Klettergrüße

S1

Der "Gedankenaustausch" erinnert mich - als "Unbeteiligten" - irgendwie an die Smartphone-Diskussion (www.klettersteig.de/forum/klettersteigde...-bergen?limitstart=0).

Es gibt Leute die gehen ohne jegliches Kommunikationsmittel in die Berge und andere haben ein Ersatz-Smartphone und Ersatzakkus dabei.

Offensichtlich gibt es auch Kletterer mit High-Tec-KS-Set und solche die noch mit Seilbremse/Lochplatte unterwegs sind.

Das soll jeder für sich entscheiden. Ebenso sollte es jedem unbenommen bleiben den von ihm favorisierten Weg (sachlich) zu verteidigen. Ich halte z.B. nichts davon, dass Autos selbständig einparken können und mich mit Pieptonorgien vor Hindernissen warnen, ebenso möchte ich gerne für den Rest meines Lebens die Autonomie haben darüber zu bestimmen wann und ob ich bremse und welchen Abstand ich halte.

Trotz dieser (rückwärts gewandten?) Einstellung komme ich aber nicht umhin anzuerkennen, dass die Fahrer technisch derart aufgepeppter Autos vermutlich einen Tick sicherer auf den Straßen unterwegs sind als mein "Fast-Youngtimer" mit dem mit verminderter Reaktionsgeschwindigkeit und nachlassender Sehkraft behafteten Siggi hinterm Steuer

Kaufen würde ich mir - um Kletterkikis Redewendung aufzugreifen - so einen Wagen aber (trotzdem) nicht .

Ich wünsche jedem im Forum, dass er - wie und mit welchen Hilfsmitteln auch immer - den Berg heil hoch- und wieder runterkommt.

Gruß

Siggi

Zum Thema E, F bzw. F/G Steige

Ich tu das nicht als Unsinn ab.
Es ist ein anderer, ein extremerer Sport.
Der allerdings nur dann mit Klettern zu tun hat, wenn man sich nicht am Seil hochziehen muss.
Und es ist für mich auch deshalb kein Unsinn, weil jeder neue Schwierigkeitsgrad eine gewaltige Reaktion im Kletterer hervorruft.
Und der Mensch (ich zumindest) scheint mir häufig so gestrickt, dass er neue Herausforderungen sucht.
Dazu kommt, dass es wirklich herrliche E-Steige gibt.
Beispiel der Rino Pisetta.
Diesen Steig zu durchsteigen bedeutete höchstes Glücksgefühl.
Da bin ich selbst langanhaltend ausgeflippt.
Ähnlich wie gestern beim Seewandklettersteig am Hallstätter See.
Wobei ich bei diesem Steig immer noch auf die E-Stelle warte.

Und da wäre ich bei nem ganz speziellen Problem:

Die Beschreibungen/Topos erscheinen mir oftmals schwindelerregend daneben.
Ein paar aktuelle Beispiele:

1) Seewand Klettersteig:
Der ist kein E-Steig sondern D
Seinen extremen Anspruch zieht er aus der Tatsache, dass man 750Hm praktisch in der Vertikalen klettert. Der wird nie leicht.
Aber er bereitet aufgrund herrlichen Felsens höchstes Klettervergnügen.
Falsch auch die sg. 100m Rampe mit E
Wäre das nicht angeschrieben, würde dieser Bereich gar nicht auffallen
Es handelt sich bei dieser Rampe um ne ganz normale nahezu senkrechte Wandfortsetzung, wie man zuvor mehrere geklettert hatte, die teilweise schwieriger waren.
Allerdings: Wer reingeht sollte WISSEN, was er tut.
Nach meiner Erfahrung gilt:
Wer den Königsjodler schafft, der kommt auch hier gut durch und umgekehrt.

2) Katrin Klettersteig:
Den hatte sich meine Frau gewünscht, weil der als schön zu gehender Familien-/Anfängerklettersteig B/C ausgewiesen ist
Das ist in meinen Augen fast schon fahrlässig
Zum einen ist er nach meiner Erfahrung Minimum C
Dazu ist er derart extrem ausgesetzt, dass der durchschnittliche Klettersteigler einen Mörderrespekt bekommt, um das Wort "Höllenangst" zu vermeiden


S1

@schwaben1: Der obere Teil des Höllentalsteigs (nach dem Gletscher) hat ein zu dickes Seil für den Skyrider. Der unter Teil (Brett und Leiter) geht gut. Ach ja, das lose Seil für den 2. Einstieg nach dem Gletscher ist Skyridertauglich D.h. man kann dort mit dem Skyrider die ca. 5m gesichert hoch steigen (Stand 2013). Die anderen gehen dort ungesichert hoch.

@Markus13: Bei mir haben die kleinen Rädchen schon einige Kilometer Stahlseil hinter sich und noch keine Probleme gemacht. Mein Hausklettersteig ist im Sandstein, was keine Idealbedingung für Mechanik ist). Ein extra Teil ist für mich unpraktisch, da ich es ja nicht erst noch einhängen will, wenn ich merke ich brauch mehr Sicherheit.

@Fattel: Genau, jeder darf sich frei entscheiden. Ich versuche meine Erfahrungen weiter zu geben (Vor- und Nachteile). Wir leben ja Gott sei dank noch in einem freien Land.


Noch ein Minuspunkt für den Skyrider: Lautstärke. Man hört das Schieben auf dem Stahlseil schon deutlich. Mit etwas Übung und Fingerspitzengefühl kann man aber ein paar dB abfangen.
Und noch ein Pluspunkt: Der gekapselte Stahlkarabiner: Auch bei kalten Temperaturen angenehm. (Die Knickbelastung ist glaub auch höher.)

Um mich nochmals dem Thema Technik/Hilfsmittel zu widmen:

Ich erinnere mich da lebhaft an meinen Opa.
Der hatte nen Käfer und meinte, er schnalle sich nicht an.
Er fähre sowieso nicht schnelle als 80km/h

Wenn ich heute meine jungen Kollegen höre, die ein Auto kaufen, dann schwärmen die davon, dass man beim Fahrspurwechsel nicht mal nach hinten schauen muss.
Wenn dorten was fährt, blockiert die Lenkung

Natürlich kann man sich gegen solchen Fortschritt wehren.
Das "zeichnet" vor allem die Älteren aus, ohne jetzut irgend jemandem nahetreten zu wollen.
Da gibt es das schöne Wort vom Beharrungsvermögen.
Und da beneide ich die Jugend, die in meinen Augen damit richtif umgeht, das Neue gerne annimmt und stetig weiter entwickelt

Ein Zweites:

Hier im Forum dürfte die Seite mit den Klettersteigunfällen bekannt sein
Ich möchte nicht wissen, wie viele davon harmlos ausgegangen wären, hätte man ein besseres Set dabei gehabt

Weiter wäre für mich eine solche Seite dann hilfreich und vertretbar, wenn man sich dabei überlegen würde, wie man solche Unfälle vermeiden oder die Folgen mildern könnte.
Wenn man genau hier im Forum danach schauen würde, welcher Hersteller nicht nur Geld verdienen will sonder welcher innovativ tätig ist.
Wenn man Innovationen publizieren würde.
Ideen liefern, die andern helfen können.
Aber das ist bei Bergsteigern ab dem mittleren Alter leider nicht wirklich einfach.
Das musste ich leider immer wieder (auch hier) erfahren.
Und genau genau in diese "Wunde" sollte man such immer wieder seinen Finger legen.
Denn steter Tropfen höhlt vielleicht auch hier den Stein

S1

Danke dir
werde das dann brücksichtigen

Gruß S1

In diesem Kontext zitiere ich aus www.regionews.at/newsdetail/Kletterunfal...er_Ausserfern-119748:

"Kletterunfall im Tiroler Außerfern

Deutsche verlor auf glattem Fels den Halt, rutschte bis zur nächsten Verankerung ab und prallte gegen eine 42-jährige Kletterin, die stürzte und verletzt wurde


BEZIRK REUTTE. Am Montag stieg eine Deutsche (58) gemeinsam mit ihrem Gatten den so genannten Tajakanten-Klettersteig in der Mieminger Kette im Gemeindegebiet von Ehrwald zum Vorderen Tajakopf auf.

Gegen 13.40 Uhr verlor die Kletterin in einer Seehöhe von zirka 2.330 Metern auf dem glatten Fels den Halt und rutschte am Stahlseil bis zur nächsten Verankerung ab. Dort prallte sie gegen eine nachfolgende 42-jährige Kletterin aus Deutschland, die in der Folge zu Sturz kam und sich dabei den linken Unterarm brach. Die Verletzte wurde vom Rettungshubschrauber geborgen und nach Erstversorgung durch den Notarzt in das Krankenhaus Garmisch geflogen. Die beiden unverletzten Kletterer wurden oberhalb der Coburger Hütte abgesetzt und stiegen selbständig ins Tal ab."

Zitatende



Wenn ich das lese, frage ich mich ein weiteres Mal, wie man wider solches Wissen gegen ein Klettersteigset mit Seilbremse wettern kann und sich dabei noch gut fühlt
Schade nur, dass es das nimmer zu kaufen gibt

S1

Ich finde die Idee von Skylotec ja prinzipiell super und in so mancher Situation hätte ich es mir schon gewünscht, aber da ich noch nie jemandem live klettern damit gesehen habe außer auf YouTube und es nie in guten Kletterläden zu kaufen gab, hab ich mich bis jetzt dagegen entschieden. Bisher dachte ich es hat zu viele Rückgaben gegeben, dass die Hersteller die Produktion eingestellt haben. Aber das ist nur eine Vermutung.

Ich hätt da mal konkret ein paar Fragen wegen der Handhabung:

Gibt es auch zu dünne Seile?

Was mache ich bei Seilen die beschädigt sind?

Wie funktioniert das beim Abklettern eines KS? Verkehrtherum einhängen??? Die Handhabung ist dann bestimmt nicht leicht und es gibt auch D-Stellen in KS die man abklettern muss...


Und zu dem Unfall an der Tajakante:
Jeder entscheidet selbst wie nah er seinem Vordermann auf die Pelle rücken will und muss dann halt auch die Konsequenzen tragen...
Ich verstehe da eher die Lehrschilder nicht, die NUR eine Verankerung zwischen zwei Kletterern empfiehlt. Zwei ist schon das Mindeste und man muss halt auch das Gelände berücksichtigen. Meine Meinung...

zu dünne Seile: Wenn ja, dann dasselbe Verfahren wie bei zu dicken, Karabiner einklicken

beschädigte Seile: Umsetzen

Abklettern: Kommt in der Tat häufig vor.
Hier hast du die Wahl,
entweder du setzt das Teil umgekehrt auf's Seil, wobei dir die Bremse verlustig geht und das Teil runtersaust wie ein Karabiner (empfiehlt sich bei leichteren Abstiegen)
oder du setzt das Teil mit Bremswirkung auf's Seil und drückst beim Abklettern auf das Bremsenende, führst auf dies Weise die Seilbremse mit dir bei voller Bremssicherung (empfiehlt sich bei anspruchsvollen Abstiegen)

Gruß S1

Ok, und wie siehts mit der Bremswirkung auf nassen Stahlseilen aus? Funktioniert die noch?
Und kann Rost dann ein Problem werden?

LG Terry

terry schrieb:

Keinerlei Einschränkung.

Für mich war bis vor etwa 3 Jahren Regen ein absoluter Horror.
Ein NoGo
Bis es mich damals am Taja erwischte
Wider jeden Bericht kübelte es wie aus Eimern.
Am Seil schoss das Wasser, der Fels klatschnass

Seither habe ich diesbezüglich keine Angst mehr.

1) Das Set hält bombenfest
2) Man muss zwar etwas sorgsamer sein, aber der Halt am Fels ist nach wie vor klasse

Hätte ich davor nicht für möglich gehalten

Gruß und weiter viel Spaß beim Klettersteigeln

S1

Rost habe ich vergessen:

Auch hier klares nein
Das lässt das Material nicht zu

Was für eine befremdliche Diskussion...
Aber es inspiriert mich zu einem neuen Klettersteig-Comic...!

Hallo an alle,

so, jetzt hab ich bissel mehr Zeit und kann etwas ausführllicher schildern, warum ich mir kein Skylotec zulegen werde. Ich hoffe mal, meine Ausführungen werden nicht als inkompetent und unsachlich gewertet, denn ich habe mir tatsächlich Gedanken zu dem Thema gemacht und schreibe nicht einfach aus dem Gefühl heraus.

• Ich habe keinerlei Ambitionen, mich einen D/E oder E-Steig hochzumogeln. Für diese Art der Steige fehlt mir die Kraft und die Lust.
• Ich bin mit meinem normalen Klettersteig-Set und der Rastschlinge bisher immer gut zurechtgekommen und nicht nur das, genauso macht mir Klettersteiggehen Spaß.
• Ich mag es nicht, wenn ich nur wegen eines Hilfsmittels einen Klettersteig "bezwinge", den ich ohne dieses Hilfsmittel nicht schaffen würde.
• Ich kehre um, wenn ich merke, das geht über meine Kräfte.
• Ich habe mal gelernt, dass man im Klettersteig möglichst nicht stürzen darf und ich kann nicht verstehen (wirklich nicht verstehen), dass sich dies mit diesen Hilfsmitteln auf einmal ändern soll. Wenn dem so ist, dann sind wir definitiv nicht mehr beim Klettersteiggehen sondern beim Klettern gelandet (was ja auch schön ist, aber eben was anderes).
• Ich finde Aussagen wie "Da wird dann die Bergwacht nicht so oft benötigt" oder "Mit so einem Set schafft man auch E-Steige" ist kontraproduktiv, weil sie Leute an an Steige lockt, denen sie unter normalen Umständen nicht gewachsen sind (die Berichte zeigen, dass die meisten Geretteten zwar top ausgerüstet waren, aber mental oder kräftemäßig überfordert).
• Und ja: Ich bin eher Old School unterwegs.

Wie gesagt, meine persönliche Meinung. Ich hoffe mal, dass diese nicht zu einer Eskalation führt. Schließlich geht es ja darum, sich auszutauschen und net darum, sich gegenseitig niederzumachen. Ich habe verstanden, dass S1 hier eine völlig gegensätzliche Meinung vertritt - darf und soll er ja auch, wir sind ein freies (Klettersteig-)land. Grundsätzlich finde ich diese Diskussionen (siehe auch Smartphone-Thread) völlig in Ordnung und gut. So kann man nämlich auch mal über den eigenen Tellerrand gucken und Neues lernen.

@Was mich befremdet, ist die Vehemenz mit du du hier das Skylotec anpreist. Man könnte glatt meinen, du bist der Marketingbeauftragte dieser Firma.

Viele Grüße und einen schönen Tag!
Anja

ups... ich würde kein gebrauchtes Set kaufen. Schließlich weiß man ja nie, was mit dem alles passiert ist...