Hoi Rockerration,
als "erfahrenen Klettersteiger" würde ich mich zwar nicht bezeichnen, da ich erst seit diesem Jahr wirklich KS gehe, aber ich kann ja mal von meinen persönlichen Erfahrungen mit großer Höhe berichten.
Einige Touren in dieser Größenordnung habe ich inzwischen schon hinter mir:
- Tour auf den Alvier letztes Jahr, 2343m
- Klettersteig auf die Sulzfluh schon zwei mal, 2817m
- Via Ferrata Zandonella auf die Sextner Rotwand, 2965m
- Klettersteig Toblinger Knoten, 2617m
- Klettersteig auf den Piz Trovat, 3146m
Ich bin 21 und treibe ziemlich viel Sport, entsprechend habe ich eine recht gute Kondition und Konstitution. Große Probleme mit der Höhe habe ich bisher noch keine gehabt, allerdings merkt man definitiv eine Verringerung der Leistungsfähigkeit, zumal man ja meistens schon eine Weile unterwegs ist wenn man diese Höhe erreicht. Beim Alvier habe ich von der Höhe noch kaum etwas bemerkt, da war ich einfach nur vollkommen platt vom ellenlangen Aufstieg
Auch der Toblinger Knoten und die Sulzfluh waren in Hinsicht auf die Höhe kaum ein Problem. Oberhalb der 3000m wie auf dem Piz Trovat oder knapp darunter wie auf der Sextner Rotwand fällt mir jedesmal auf dass ich wesentlich schneller erschöpft bin und mehr Konzentration brauche um sicher zu gehen und zu klettern. Der Unterschied zur Sulzfluh, die ja nicht wirklich viel darunter liegt ist bei mir da wirklich stark. Dazu kommt, dass die Höhe Müdigkeit verstärkt, gut ausgeschlafen und erholt stecke ich das immer wesentlich besser weg als wenn die Tage davor schon von anstrengenden Touren geprägt waren. Ich würde nie eine Tour in so großer Höhe planen die Strecken-/Schwierigkeitsmäßig eng an meinem Leistungslimit liegt, immer wesentlich mehr Reserve einkalkulieren.
Ansonsten kann ich das was Uwe geschrieben hat genau so unterschreiben.
Viele Grüße,
Nils